Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 9

GESELLSCHAFT | 37 Bakterien und die Power als Energielieferant. Es gab Lippenstifte, Seifen und andere Kosmetika, Radium-Schokolade (Burk & Braun Süßwaren, Cottbus) und sogar Kondome (Radium-Nutex). Wobei bei jenen gar kein Radium nachgewiesen werden konnte, der Zusatz sollte nur verkaufsfördernd wirken. Ein Gesundheitstrend als Verkaufsschlager. Und dann war da noch Doramad – die radioaktive biologisch wirksame Zahncreme, die in den 1930er-Jahren „marktreif“ wurde. Die Versprechungen waren dieselben wie beim Optimax: „vorzügliche Heilwirkung“, „steigert die Abwehrkräfte“„poliert den Schmelz auf Schonendste“, „schäumt herrlich“. Auf einem Werbeflyer: „Durch ihre feine radioaktive Strahlung – welche noch lange nach dem Putzen das Zahnfleisch massiert – werden Zellstoffwechsel, Nahrungszufuhr und Abwehrkräfte wesentlich gesteigert und angreifende Krankheitserreger vernichtet.“ Kurios und krass. Aus heutiger Sicht. Der Umgang mit der Radioaktivität war noch – nennen wir es mal – etwas unbedarft. Letztlich ging es jedoch um nichts anderes als heute auch: ein strahlendes Lächeln. mb In der nächsten Folge betrachten wir einen Unterkiefer aus der anatomischen Zahnsammlung von Prof. Bennion. zm115 Nr. 09, 01.05.2025, (735) Werbung in der Zahnärztlichen Rundschau 1934: Da war die Firma schon umgezogen. Foto: zm-mb gespendet! www.zm-online.de/ dentales-erbe 200.000 150.000 100.000 50.000 0 146.930€ Helfen Sie mit! Dentalhistorisches Museum Sparkasse Muldental Sonderkonto Dentales Erbe DE06 8605 0200 1041 0472 46 Bei Angabe von Namen und E-Mail-Adresse wird eine Spendenquittung übersandt. MIT DEM DENTALMUSEUM DURCH2025 In jeder Ausgabe in diesem Kalenderjahr heben wir einen Schatz aus dem Dentalhistorischen Museum in Zschadraß und geben an den Exponaten entlang einen Einblick in die Geschichte der Zahnheilkunde.

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