Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 9

zm115 Nr. 09, 01.05.2025, (756) 58 | PRAXIS UMSTELLUNG AUF WINDOWS 11 Schieben Sie das Upgrade nicht länger auf! Am 14. Oktober 2025 endet der offizielle Support für Windows 10. Wer dann noch diese Version des Betriebssystems nutzt, erhält von Microsoft keine Sicherheits-Updates oder Fehlerbehebungen mehr und auch keinen technischen Support. Höchste Zeit also, Windows 11 einzurichten – auch in der Zahnarztpraxis. Wichtig zu wissen: Das Update steht nicht im Zusammenhang mit der Telematikinfrastruktur, sondern ist notwendig, um Praxen, die das Betriebssystem Windows verwenden, vor Sicherheitslücken, Cyberangriffen und Systemausfällen zu schützen. Handlungsbedarf besteht hier offenbar noch bei vielen Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland. So warnte das IT-SecurityUnternehmen Eset im vergangenen Januar, dass bundesweit rund 32 Millionen Computer ein Windows-11Upgrade benötigen. Für die Verarbeitung von Gesundheitsdaten sind Zahnarztpraxen gesetzlich zu einem hohen Maß an IT-Sicherheit verpflichtet (Art. 9, 25, 32 DSGVO sowie § 22 Bundesdatenschutzgesetz). Regelmäßige und zeitnahe Updates für Betriebssysteme, die Praxissoftware und sicherheitsrelevante IT-Komponenten sind unerlässlich. Das macht auch die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) deutlich. Mit kontinuierlichen Aktualisierungen tragen Praxischefinnen und -chefs dafür Sorge, Schwachstellen in ihrer Praxis-IT zu schließen, Anforderungen an den Datenschutz zu erfüllen und Systemstabilität zu gewährleisten. Ein erhöhtes Sicherheitsniveau schützt die Daten der Patientinnen und Patienten – und damit die Praxisreputation. Um das Thema Sicherheits-Updates zu unterstreichen, wird die kommende Version der KZBV-Sicherheitsrichtlinie nach zm-Informationen folgenden Hinweis enthalten: „Geräte, die für Updates nicht mehr geeignet sind, aber weiter genutzt werden sollen, müssen in einem eigenen Netzwerk separiert beziehungsweise komplett ohne Netzverbindung betrieben werden.“ Upgrades nicht auf die lange Bank zu schieben und stattdessen frühzeitig auf das aktuelle Betriebssystem umzustellen, ist dringend empfehlenswert, um das Risiko für Datenmissbrauch und IT-Ausfälle zu minimieren sowie den Schutz sensibler Daten und die Integrität der IT-Systeme sicherzustellen. Die Erfahrung zeigt: Systeme ohne regelmäßige SicherheitsUpdates gelten als besonders gefährdet für Hacker-Angriffe, die bekannte Schwachstellen gezielt ausnutzen. Kosten fallen in der Regel nicht an Der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 ist für Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei, versichert Microsoft. Allerdings: Für das Upgrade müssen Geräte einige Mindestsystemanforderungen erfüllen. Welche das sind, fasst Microsoft auf seiner Website zusammen, unter anderem gehört dazu ein Prozessor mit einer Leistungsfähigkeit von mindestens einem Gigahertz oder schneller mit zwei oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System-on-a-chip). Zahnarztpraxen sollten prüfen, ob die von ihnen eingesetzte Hardware die Systemanforderung für Windows 11 erfüllt. Ist dies nicht der Fall, sollten Hardware-Upgrades oder der Austausch älterer Geräte eingeplant werden. Dabei hilft die enge Abstimmung mit den IT-Dienstleistern der Praxis. Eine frühzeitige Planung hilft dabei, Unterbrechungen im Praxisbetrieb zu minimieren oder ganz zu vermeiden. Wer rechtzeitig handelt, minimiert Risiken und schafft eine zukunftssichere IT-Infrastruktur, die einen reibungslosen und sicheren Praxisbetrieb ermöglicht. sth Im Herbst beendet Microsoft den Support für die Version 10 seines Betriebssystems Windows. Zahnarztpraxen, die dann noch nicht mit Windows 11 arbeiten, machen ihre Praxis-IT anfällig für Ausfälle und Cyber-Attacken. Foto: IB Photography - stock.adobe.com, deagreez - stock.adobe.com

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=