72 | ZAHNMEDIZIN HILFSEINSATZ IN GAMBIA „Dojena“ – der Nächste bitte! Fehmke Röpke Die Anreise führte uns von Münster über Brüssel nach Banjul. In der Hauptstadt wurden wir herzlich empfangen und zu unserem Projektstandort begleitet. Schon auf der Fahrt sah man den enormen Kontrast zwischen Deutschland und Gambia: Einfache Behausungen, unbefestigte Straßen, aber auch die Wärme der Menschen hinterließen bleibende Eindrücke. Unsere Arbeit in Darsilami war intensiv und erfüllend. Jeden Morgen starteten wir mit einem „Health Talk“, bei dem wir mit den Menschen über Gesundheit und insbesondere über Mundhygiene sprachen. Danach teilten wir uns in Teams auf und arbeiteten an verschiedenen Einsatzorten: in der Zahnstation, im Health Center sowie in naheliegenden Schulen und Kindergärten. In den Schulen und Kindergärten erwarteten uns einfache Bedingungen, dennoch führten wir zahnmedizinische Untersuchungen und Behandlungen durch. Die benötigten Materialien hatten wir in Koffern mitgebracht. Für die Behandlung nutzten wir externe Motoren mit selbst gebastelter Wasserkühlung in Form von Plastikflaschen mit aufgeklebten stumpfen Kanülen. Als Behandlungsstuhl diente uns ein einfacher Tisch, den wir zweckmäßig umfunktionierten. Für viele Kinder war es der erste Zahnarztbesuch, den sie mit großer Neugierde verfolgten. In die Zahnstation strömten täglich mehr als 50 Patientinnen und Patienten mit überwiegend akuten Beschwerden. Unsere erste Frage lautete fast immer: „Nin ju maa lea kademe?“ – Wo sind die Schmerzen? Neben der Abb. 1: Pia Krichel und Nele Liebing bei einer Füllungstherapie: Wir waren über 25 Zahnmedizinstudierende, die mit Unterstützung approbierter Zahnärzte während ihrer Semesterferien an den Hilfseinsätzen inGambia teilnahmen. zm115 Nr. 09, 01.05.2025, (770) Foto: Fehmke Röpke
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