76 | ZAHNMEDIZIN BUNDESAMT FÜR STATISTIK ZUR MUNDGESUNDHEIT Gerade gebildete Schweizer haben gute Zähne In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Mund- und Zahngesundheit der Schweizer stark verbessert. Im Jahr 2002 hatten nur 33 Prozent ein vollständiges natürliches Gebiss, zwei Dekaden später waren es schon 44 Prozent. Gute Zähne sind freilich sehr abhängig von der Bildung. Wie aus der neuesten Publikation des Schweizer Bundesamts für Statistik (BFS) zur Mund- und Zahngesundheit hervorgeht, gibt es „ausgeprägte soziale Ungleichheiten“, sowohl bei der Inanspruchnahme von zahnärztlichen Leistungen als auch bei der Zahnhygiene und beim Zustand der Zähne generell. Dabei stimmt das Bild, das die Schweizer selber von ihrer Mundgesundheit haben, mit dem Ist-Zustand ziemlich gut überein: So bezeichneten 2022 insgesamt 71 Prozent ihre Mund- und Zahngesundheit als gut oder sehr gut – Frauen übrigens häufiger als Männer (74 Prozent gegenüber 68 Prozent). 75 Prozent der Personen mit Tertiärabschluss (Abschluss an einer Hochschule oder höhere Berufsbildung) halten ihre Mund- und Zahngesundheit für gut bis sehr gut, gegenüber 68 Prozent der Personen mit Abschluss auf Sekundarstufe II (Berufsausbildung) und 55 Prozent ohne nachobligatorische Ausbildung (11 Mindestschuljahre). Dentalhygienebesuche nehmen zu, Zahnarztgänge ab 2022 hatten 44 Prozent der Bevölkerung ein vollständiges natürliches Gebiss, 2002 waren das nur 33 Prozent. Insbesondere mehr Frauen haben alle Zähne. Generell ist der Anteil aber im Alter zwischen 25 und 64 Jahren umso größer, je höher man beruflich qualifiziert ist. In dieser Altersgruppe haben nur 25 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung ein vollständiges natürliches Gebiss, gegenüber 45 Prozent der Personen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II und 56 Prozent der Personen mit einem Tertiärabschluss. Diese sozialen Unterschiede sind seit 2002 unverändert. Der Anteil der Schweizer, der im Laufe eines Jahres zur Dentalhygiene geht, stieg um 21 Prozentpunkte (2002: 37 Prozent; 2022: 58 Prozent), während die Zahnarztbesuche um 6 Prozentpunkte zurückgingen (2002: 62 Prozent; 2022: 56 Prozent). Insgesamt nahmen fast drei Viertel der Bevölkerung zahnärztliche und/oder dentalhygienische Leistungen in Anspruch (74 Prozent). Mit steigendem Bildungsniveau nimmt der Anteil der Personen, die einmal jährlich in die Dentalhygiene gehen, zu. 66 Prozent der Personen mit Tertiärabschluss ließen sich dentalhygienisch behandeln, gegenüber 43 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung. zm115 Nr. 09, 01.05.2025, (774)
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