zm115 Nr. 11, 01.06.2025, (914) 28 | POLITIK wie sie die fehlende Trinkwasser-Fluoridierung kompensieren können: „Wir sind uns der positiven Auswirkungen von Fluorid auf die allgemeine Gesundheit bewusst. Auch wenn die Fluoridierung des öffentlichen Wassers nicht mehr möglich sein wird, gibt es Maßnahmen, die das Kariesrisiko senken. Das Gesetz erlaubt nun neben Zahnärzten und Ärzten auch Apothekern, Fluorid zu verschreiben“, informiert Dr. Stacey Swilling, State Dental Director des DHHS. Das DHHS veranstaltet in dem Zusammenhang auch Infotreffen mit Zahnärzten, um die Auswirkungen der House Bill 81 zu besprechen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Bürger Utahs Zugang zu Fluorid erhalten und ihre Zähne optimal pflegen können. Zuckerverzicht statt Fluorid-Tabletten Derweil plant die Food and Drug Administration (FDA), verschreibungspflichtige Fluorid-Tabletten und -Tropfen für KindervomMarktzunehmen.InihrerErklärungvom13.Mai verweist die FDA auf Studien, die einen angeblichen Zusammenhang zwischen Mineral- und Schilddrüsenerkrankungen, Gewichtszunahme und einem niedrigeren IQ nahelegten. Außerdem hieß es, dass die Einnahme von Fluorid „nachweislich das Darmmikrobiom verändert“. „Der beste Weg, Karies bei Kindern vorzubeugen, ist die Vermeidung übermäßigen Zuckerkonsums und eine gute Zahnhygiene – nicht die Veränderung des kindlichen Mikrobioms. Fluorid kann Bakterien im Mund und auch wichtige Darmbakterien abtöten“, behauptete der neue FDA-Kommissar Dr. Marty Makary, MPH. Parallel dazu hatte das US-Gesundheitsministerium (Department of Health and Human Services, HHS) erklärt, dass diese Arzneimittel, die für Kinder im Alter von sechs Monaten bis 16 Jahren angeboten werden, nie von der FDA zugelassen worden seien. Die Behörde wolle bis zum 31. Oktober dazu eine „Sicherheitsüberprüfung“ abschließen und daDIE FORSCHUNG WIRD RASIERT Trumps Mitte Mai fertiggestellter Haushaltsentwurf für 2026 sieht historisch einmalige Kürzungen für die USamerikanische Forschung vor: Der National Science Foundation (NSF) stehen Kürzungen um 56 Prozent des Jahresbudgets bevor, die National Institutes of Health sollen rund 37 Prozent weniger erhalten. Auch die Ausgaben der Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sollen um rund die Hälfte gekürzt werden. Bereits Ende März hatte das US-Gesundheitsministerium HHS eine dramatische Umstrukturierung angekündigt, die jährlich zu Einsparungen von 1,8 Milliarden US-Dollar führen soll. Dazu soll die Belegschaft des Ministeriums durch Entlassungen und Frühverrentungen von 82.000 auf 62.000 Vollzeitbeschäftigte reduziert werden. Gleichzeitig soll die Zahl der Abteilungen von derzeit 28 auf 15 sowie die Zahl der Regionalbüros von zehn auf fünf sinken. Auch Kentucky, Louisiana, Massachusetts, Nebraska und South Carolina haben Gesetzentwürfe eingebracht, um die Trinkwasser-Fluoridierung zu verbieten. In North Dakota, Arkansas, Tennessee, Montana und New Hampshire gab es ebenfalls entsprechende Bemühungen, die jedoch scheiterten oder vertagt wurden, so dass die Einreichungsfrist für dieses Jahr verstrich. Foto: picture alliance / Anadolu | Nathan Posner
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