ZAHNMEDIZIN | 67 fernung eines Implantats weder Einfluss auf die Zufriedenheit noch auf die Lebensqualität nehmen. Die betroffenen Patienten äußerten allerdings Bedenken, sich bei demselben Arzt beziehungsweise in derselben Einrichtung erneut ein Implantat setzen zu lassen [Gargallo-Albiol et al., 2021]. Dies konnte in dieser Studie nicht bestätigt werden. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Parametern „Implantatverlust“ und „subjektive Belastung“ sowie zwischen den Parametern „Zufriedenheit“ und „Knochenaufbau“ festgestellt werden. Damit korreliert die subjektive Zufriedenheit mit dem Therapieaufwand, da sowohl der Verlust eines Implantats, aber auch ein notwendiger Knochenaufbau mit einem erhöhten Therapieaufwand einhergehen. Das heißt: je aufwendiger die Behandlung, desto geringer die Patientenzufriedenheit. Schlussfolgerungen In der dentalen Implantologie bestehen eine hohe Akzeptanz und eine große Zufriedenheit mit einer ebenso hohen Weiterempfehlungsquote, wenn die Implantation mit einer geringen psychischen und physischen Belastung einhergeht. Das bedeutet: „einfach und schmerzlos“ beziehungsweise ein geringer Analgetikabedarf sowie keine postoperativen Schmerzen und ein geringer Nachsorgeaufwand. Der objektive Behandlungserfolg muss von der subjektiven Patientenzufriedenheit differenziert werden. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Zufriedenheit eine Momentaufnahme ist, die durch äußere Einflüsse zum Befragungszeitpunkt stark variieren kann. Die Kriterien für die Patientenzufriedenheit in der Implantologie sollten vermehrt berücksichtigt werden. Das kann durch eine adäquate, individuelle Aufklärung gewährleistet werden. Es ist wichtig, die Erwartungshaltung des Patienten zu erfassen und gegebenenfalls zu korrigieren, denn überhöhte Erwartungen können den Behandlungserfolg aus Patientenperspektive maßgeblich negativ beeinflussen. n zm115 Nr. 11, 01.06.2025, (953) Abb. 1b: Minimalinvasiv inserierte Implantate mit Verschlussschraube in situ Foto: Stein Zufriedenheit 0 0 50 100 150 200 250 1 2 3 4 5 Angabe der NRS-Skala 0=überhaupt nicht zufrieden 10=vollkommen zufrieden Anzahl Patienten 6 7 8 9 10 Abb. 2: Patientenfeedback zur „Zufriedenheit“ (mit NRS-Skala)
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