zm115 Nr. 12, 16.06.2025, (992) 14 | POLITIK FRÜHJAHRSTAGUNG DES COUNCIL OF EUROPEAN DENTISTS So kann die Qualifikation von Zahnärzten aus der EU und aus Drittstaaten gelingen! Vom 22. bis zum 24. Mai haben sich die Delegierten des Council of European Dentists (CED) im polnischen Danzig zu ihrer Frühjahrstagung getroffen. Dabei forderten sie die Politik auf, die Qualität in der Zahnmedizin grenzübergreifend sicherzustellen. Hintergrund ist, dass in vielen EU-Ländern Zahnärzte aus anderen Mitgliedstaaten, aber auch aus Drittländern praktizieren. In der einstimmig verabschiedeten Stellungnahme zur „Qualität der Zahnmedizin über Grenzen hinweg“ forderten die Delegierten, dass in allen politischen Initiativen und Entscheidungen, die die Gesundheitsberufe betreffen, die höchste Qualität der Versorgung und die Patientensicherheit gewährleistet werden müsse. Finanzielle oder wirtschaftliche Fragen dürften dagegen nicht dominieren. Zwar gebe es für Zahnärztinnen und Zahnärzte aus EU-Ländern in der Berufsqualifikationsrichtlinie (PQD) eine Reihe von Anforderungen, um die Qualität und die Einheitlichkeit der zahnärztlichen Tätigkeit zu gewährleisten – zum Beispiel die Pflicht zur ständigen Weiterbildung sowie ausreichende sprachliche Kenntnisse. Dennoch treten laut CED mitunter Probleme auf – etwa bei der Kommunikation mit den Patienten oder bei der Teamarbeit – oder es mangele an ausreichenden Kenntnissen des Gesundheitssystems oder der berufsethischen Grundsätze des Landes, in dem ein Zahnarzt aus einem anderen EU-Land tätig ist. In Frankreich bestehe beispielsweise häufig das Problem, dass Zahnärzte aus Rumänien die Behandlungsstandards nicht einhalten. Das Problem verschärfe sich noch, wenn es um Zahnärztinnen und Zahnärzte aus Drittstaaten geht, die im Ausland ausgebildet wurden. Da die Anerkennung der Qualifikationen von Zahnärzten aus Drittländern ein nationales Vorrecht ist, müsse oft ein Gleichgewicht gefunden werden zwischen der raschen Behebung des Fachkräftemangels und der Wahrung hoher Qualitätsstandards bei Fähigkeiten, Sprache und zusätzlichen Kenntnissen. Freizügigkeit ja, aber nicht auf Kosten der Qualifikation In seiner Stellungnahme stellt der CED klar, dass er weiterhin „nachdrücklich die Freizügigkeit der Arbeitskräfte“ unterstützt. Der Verband fordert Die Delegierten des Council of European Dentists (CED) bei ihrer Vollversammlung in Danzig. Mitglied des CED-Boards ist auch Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (3.v.r.). Foto: Dr. Alfred Büttner
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