30 | ZAHNMEDIZIN zm115 Nr. 12, 16.06.2025, (1008) Abb. 8: frakturiertes Wurzelkanalinstrument Abb. 9: Der Defekt wurde mit PRF-getränktem Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Abb. 10: Wundverschluss mittels Seidennaht Fotos: Tröltzsch & Tröltzsch Abb. 11: postoperative Röntgenkontrolle Foto: orangedental GmbH & Co. KG chirurgische Zugänge kaum möglich. Ein konventionelles Vorgehen hätte in diesem Fall entweder eine großflächige Entfernung der palatinalen Knochenlamelle oder alternativ einen transantralen Zugang mit endoskopischer Unterstützung erfordert – jeweils unter zusätzlicher radiologischer Lagekontrolle. Beide Optionen wären mit einem deutlich größeren Gewebetrauma, erhöhtem Zeitaufwand und potenziell höheren postoperativen Beschwerden verbunden gewesen. Navigationsgestützte Systeme gewinnen daher zunehmend an Relevanz – nicht nur in der Implantologie, sondern auch in anderen oralchirurgischen Indikationen. Neben dem hier eingesetzten System (X-Guide®, Nobel Biocare®) stehen weitere dynamische Navigationssysteme wie Falcon® (Straumann®) oder Navident® (ClaroNav/Dentingo®) zur Verfügung. Diese Technologien ermöglichen eine hochpräzise dreidimensionale Orientierung mit kurzen Kalibrierungszeiten und hoher Zuverlässigkeit. Ihr Nutzen zeigt sich nicht nur bei der Implantatbettaufbereitung, sondern auch in der Endodontie (zum Beispiel Lokalisierung obliterierter Kanaleingänge) und in der komplexen Weisheitszahnentfernung. Die Anwendung ist dabei für Behandler und Patient gleichermaßen
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