Die biokeramischen Implantate wurde von der Firma Cerhum (Lüttich, Belgien) hergestellt (Abbildungen 2 und 3). Das Unternehmen ist seit 2015 auf die Herstellung von 3D-gedruckten, patientenspezifischen Implantaten aus Hydroxylapatit für verschiedene Einsatzzwecke spezialisiert. Der Eingriff erfolgte unter Vollnarkose mit nasotrachealer Intubation. Der Surgical Guide (Abbildung 4) wurde mit vier Schrauben fixiert, die Löcher für die patientenspezifische Platte wurden vorgebohrt und die Osteotomielinien in der Le-Fort-I-Ebene mit einer piezoelektrischen Säge markiert. Nach Entfernung des Guides wurden die horizontale Le-Fort-I-Osteotomie vervollständigt, die Maxilla mobilisiert und in der gewünschten Position mittels der patientenspezifischen Osteosyntheseplatte fixiert. Zur Augmentation der Le-Fort-I-Zone wurde das biokeramische Implantat inseriert und mit einer Schraube an der fazialen Kieferhöhlenwand fixiert (Abbildung 5). Im Unterkiefer wurde eine bilaterale sagittale Spaltungsosteotomie (BSSO) nach Hunsuck/Epker durchgeführt. Der zahntragende Anteil der Mandibula wurde mithilfe eines Finalsplints in der geplanten Position eingestellt und mittels konventioneller Miniplatten im Bereich der Linea obliqua fixiert. Der Patient blieb drei Nächte stationär zur Überwachung und erhielt eine intravenöse Antibiotikaprophylaxe. Nach der Entlassung folgten wöchentliche ambulante Verlaufskontrollen. Der postoperative Verlauf war regelzm115 Nr. 12, 16.06.2025, (1030) Abb. 2: Patientenspezifisches biokeramisches Implantat und patientenspezifische Osteosyntheseplatten Foto: Michael Tummings Abb. 3: Anlage des biokeramischen Implantats und der patientenspezifischen Osteosyntheseplatten am Modell Fotos: Michael Tummings 52 | ZAHNMEDIZIN Abb. 4: Intraoperative Darstellung der Bohr- und Sägeschablone zur Markierung der Osteotomielinie und zur Vorbohrung der Schraubenlöcher für die patientenspezifische Osteosyntheseplatte
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