PRAXIS | 29 Datenschutz und mögliche Kostensteigerungen. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen den Ländern: Patienten aus Brasilien waren beispielsweise offener dafür, dass KI Zahnärzte ersetzt – möglicherweise aufgrund der Frustration über lange Wartezeiten und die uneinheitliche Versorgungsqualität im Gesundheitssystem des Landes. KI ist ein Werkzeug – kein Ersatz menschlicher Zahnärzte Patienten aus Aarhus und Tromsø standen dagegen den Diagnosefähigkeiten von KI skeptischer gegenüber. Obwohl ein höheres Bildungsniveau und ein größeres Wissen über KI mit einer optimistischeren Einschätzung der Diagnosefähigkeiten von KI korrelierten, waren sie auch mit einer stärkeren Präferenz für menschliche Aufsicht verbunden. Insgesamt betrachteten Patienten KI als nützliches DiagnoseTool, das Genauigkeit und Effizienz steigern kann. Die Studie offenbarte jedoch anhaltende Bedenken – insbesondere hinsichtlich des Datenschutzes und der Befürchtung, dass KI die Gesundheitskosten eher in die Höhe treibt als senkt. Entscheidend war, dass die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer betonte, dass KI nicht ohne professionelle menschliche Aufsicht eingesetzt werden sollte. Patienten und Zahnärzte haben dieselbe Einschätzung Unterm Strich deckt sich die Sicht der Patienten also mit der der Zahnärzte, bilanzieren die Forschenden: Frühere Untersuchungen zeigten demnach, dass Zahnärzte das Potenzial der KI begrüßen, aber die Notwendigkeit ethischer Schutzmaßnahmen und einer strengen Validierung vor einer umfassenden Einführung herausstellen. Laut Pauwels verdeutlicht die Studie, dass es wichtig ist, KI einerseits als Hilfsmittel im Gesundheitswesen zu betrachten, andererseits aber zu bedenken, dass sie menschliches Fachwissen nicht ersetzen kann. „Unsere Ergebnisse zeigen auch, wie wichtig es ist, klar darüber zu kommunizieren, wann und wie wir KI einsetzen“, betont Pauwels. „Wir müssen aktiv nach Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte und Patienten suchen, um die Möglichkeiten und Grenzen von KI zu verstehen. Schließlich tragen wir die Verantwortung, KI-Systeme kontinuierlich zu evaluieren und zu validieren, um ihre Zuverlässigkeit und Wirksamkeit in der klinischen Praxis sicherzustellen.“ Mit Blick auf die Zukunft erwarten die Wissenschaftler, dass sich die öffentliche Einstellung mit zunehmender Verbreitung und besserem Verständnis von KI ändert. Die Universität Aarhus plant ab 2026 eine KI-Schulung als Teil des zahnmedizinischen Lehrplans: Das Team entwickele derzeit Kommunikationstools, die Kliniken helfen sollen, Patienten die Rolle von KI klar und objektiv zu erklären. ck Die Befragung: Camila Tirapelli et al., Patient perceptions of artificial intelligence in dental imaging diagnostics: a multicentre survey, Dentomaxillofacial Radiology, 2025; twaf018, https://doi.org/10.1093/dmfr/twaf018 zm115 Nr. 13, 01.07.2025, (1103) Mehr Infos ESTELITE Größen- und formkontrollierte sphärische Sub-Micro-Pearl-Filler (unten) im Vergleich zu herkommlich gestoßenen Partikeln. tokuyama-dental.eu ESTELITE Komposite der ESTELITE-Familie mit Sub-MicroPearl-Fillern überzeugen durch ihrenausgeprägten Chamäleoneffekt, brilliante Polierbarkeit undeiner hohen Abrasionsbeständigkeit. Die Quick-Polymerisation-Control Technology sorgt für die maximale Kontrolle bei jeder Restauration. Schnelle Aushärtungbei gleichzeitig langer Verarbeitungszeit. Natürliche Ästhetik trifft höchste Performance. „Dank Chamäleoneffekt und langanhaltendem Glanz sehen Restaurationen mit ESTELITE nicht nur sofort gut aus – sie bleiben es auch.“ Dr. Erik-Jan Muts, Apeldoorn (NL)
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