zm115 Nr. 14, 16.07.2025, (1224) 58 | ZAHNMEDIZIN Danach wurde der Klinikbesuch für den inzwischen 83-Jährigen zu beschwerlich, und er wurde von einem wohnortnahen Zahnarzt betreut. Die von ihm 19 Jahre nach Eingliederung des Zahnersatzes angefertigte Panoramaschichtaufnahme dokumentiert die unveränderte prothetische Versorgung des Unterkiefers sowie die stabile Situation der verkürzten Zahnreihe im Oberkiefer (Abbildung 16). Für eine detaillierte Darstellung des Fallberichts wird auf die Originalpublikation verwiesen [Wolfart und Kern, 2024]. B) Kombiniert implantat- und zahngetragene herausnehmbare Versorgung Auch wenn aufgrund der knöchernen Ausgangssituation Implantate im posterioren Bereich des Oberkiefers durchaus hätten inseriert werden können, wurde bei der Patientin bewusst die Entscheidung für eine Pfeilervermehrung in den Bereichen Eckzahn und erste Prämolaren getroffen (Abbildung 17). Die Patientin war bereits einige Jahre an eine abnehmbare Versorgung im Oberkiefer gewöhnt und hatte aufgrund einer rheumatoiden Arthritis eine jahrzehntelange Cortison-Anamnese sowie eine Einschränkung der manuellen Geschicklichkeit. Diese Faktoren sprachen für die erneute Versorgung mittels einer abnehmbaren Versorgung und einer Implantatinsertion im eher anterioren Bereich. Die prothetische Versorgung erfolgte mittels Teleskopen auf dem natürlichen Pfeilerzahn 13 und den Implantaten 14, 23 und 24 (Abbildungen 18 und 19) sowie einer abnehmbaren zahn-implantatgestützen schleimhautgetragenen Prothese (Abbildungen 20 und 21). Die Patientin konnte über 20 Jahre nachuntersucht werden. Der parodontale Zustand erwies sich bei einem Abb. 18: Primärteile auf Zahn 13 sowie den Implantaten 14, 23 und 24 zur Aufnahme einer zahn-/implantatgestützen schleimhautgetragenen Teilprothese Abb. 19: Frontansicht ohne prothetische Versorgung Fotos: Wolfart et al. Abb. 20: Teleskop-Prothese mit Transversalbügel in situ Abb. 21: Frontansicht mit prothetischer Versorgung: Aufgrund der eingeschränkten manuellen Geschicklichkeit der Patientin wurden Rillen bukkal in den Verblendungen der Sekundärkronen angelegt. Abb. 17: Die im Sinne der strategischen Pfeilervermehrung eingebrachte Implantate in regio 14, 23 und 24 auf der Panoramaschichtaufnahme nach der Implantatinsertion vor 23 Jahren
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