Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

38 | TITEL gehen, vor allem fehlt es weiterhin an einheitlichen Schnittstellen für das Praxissoftwaresystem zu den KIProgrammen. Es gibt Monopole, siehe Microsoft und Google, ein schwieriges Thema. Der Verband Deutscher Dental-Software Unternehmen (VDDS) hat eine standardisierte Schnittstelle geschaffen, aber es ist nicht sicher, ob die für die angestrebten KI-Einsatzzwecke ausreicht. Außerdem gilt auch hier: Insgesamt kann KI nur so gut sein, wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird. Sind diese lückenhaft, veraltet oder qualitativ schlecht, wird dabei nichts Gutes herauskommen. Worauf müssen Praxisinhaber achten? First Data, das ist das Wichtigste! Also Datenqualität und -verfügbarkeit und deren Genauigkeit für die Programme. Es braucht sehr gute Erstdaten sowie wirtschaftliche Kennzahlen, um damit Praxisabläufe effektiv und korrekt zu analysieren und Nutzen aus der Anwendung zu ziehen. Und das ist gleichzeitig die Voraussetzung für weitere Aufgaben der KI. Es kommt immer auf die Genauigkeit der KI-Lösung an und am Ende natürlich auch auf die Akzeptanz der Mitarbeiter für die Anwendungen. Man muss erst einmal investieren – damit meine ich ein Zeitkontingent und ein Budget –, um die Lösungen erfolgreich aufzusetzm115 Nr. 17, 01.09.2025, (1392) Zentrale Datenpunkte in einer Zahnarztpraxis Kombination aus exklusiven (First-Party) und individuellen Daten (KI-Score )  CRM (Patientenbezogene Daten)  Patientendemografie und Kontaktdaten  Klinische Befunde und Dokumentation (Diagnostische Hilfsmittel)  Therapieplanung und patientenindividuelle Behandlungskonzepte  Abrechnungs- und Zahlungsdaten  ERP (Praxisorganisationsdaten)  Personaleinsatz- und Produktivitätsdaten  Prozesse und Qualitätsmanagement (Dokumentationen, Checklisten, Hygiene)  Beschaffungsdaten (Material- und Laborbestellhistorie)  Verbrauchsdaten (Material- und Instrumentennutzung, Lagerbestände) Auswertung von OPTI zum Einsatzpotenzial der KI Quelle: OPTI health consulting Auswahl an Tools die KI-ready scheinen beziehungsweise einen KI Ansatz nutzen Ein KI-gestützter Telefonassistent für Arzt- und Zahnarztpraxen, der Anrufe entgegennimmt und Termine vereinbart. KI-Software, die Zahnröntgenbilder analysiert, Befunde erkennt und farblich hervorhebt – für bessere Diagnostik und Patientenkommunikation. KI-gestützte Dentalsoftware, die intraorale Aufnahmen, OPGs und DVTs analysiert und über 65 Befunde zur Diagnostik erkennt. Pearl bietet KI-gestützte Lösungen zur Analyse von Zahnröntgenbildern, zur Erkennung von Pathologien und zur Unterstützung der Diagnostik. Ein webbasiertes Qualitätsmanagement-Tool für Zahnarztpraxen, das Prozesse automatisiert, Verwaltungsaufwand reduziert und die Effizienz – insbesondere bei Personalmangel – steigert. Eine Dentalsoftware, die Patientenkommunikation und Praxismanagement automatisiert. Ein KI-gestützter Dokumentationsassistent für Zahnarztpraxen, der Beratungen, Behandlungen und Abrechnungen automatisiert – für mehr Effizienz und Genauigkeit. Eine Online-Plattform, über die Zahnarztpraxen effizient Materialien und Geräte bestellen können. Aaron.ai dentalXr.ai Diagnocat Pearl medgic Roger Sonia SmartOrder Beispiele für KI gestützte Programme in der Zahnarztpraxis. Quelle: OPTI health consulting

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