86 | zmSTARTER zm115 Nr. 17, 01.09.2025, (1440) FORTBILDUNGSTAGE AN DER UNIVERSITÄT GREIFSWALD Wie aus meiner Vision die „Dental Days“ wurden Lena Pulczynski Ich wollte einen Raum schaffen, in dem Lernen erlebbar wird, in dem Studierende nicht nur zuhören, sondern mitgestalten, fragen, ausprobieren und im besten Fall mit einem neuen Blick auf unser Fach nach Hause gehen: Aus diesen Ideen entstand mein Herzensprojekt: die Greifswalder Dental Days. Als ich zu Beginn meiner Amtszeit als Vorsitzende des Fachschaftsrats Zahnmedizin Greifswald mir im Januar 2024 das Ziel steckte, einen eigenen Fortbildungstag für Studierende ins Leben zu rufen, ahnte ich noch nicht, wie viel Begeisterung, aber auch Kraft in dieses Projekt fließen würden. Schon drei Monate nach meinen ersten Gedanken sollte der erste Greifswalder Dental Day stattfinden. Dass es den Fortbildungstag noch ein weiteres Mal geben würde, stand schnell fest – die Nachfrage, das positive Feedback und der Wunsch nach Wiederholung sprachen schlicht dafür. Für die zweite Ausgabe im April 2025 war mein Anspruch noch mal größer. Ich wollte nicht einfach Bewährtes wiederholen, sondern neue Impulse geben. Inspiration fand ich auf verschiedenen internationalen Kongressen, wie dem Sommerkongress der European Dental Students’ Association (EDSA) in Straßburg und dem Jahreskongress der International Association of Dental Students (IADS) in Ljubljana. Besonders beeindruckt hatten mich dort die vielfältigen Workshop-Themen, die ich in dieser Form bislang weder von Bundesfachschaftstagungen noch von anderen Fortbildungsangeboten für Studierende kannte. Inspirierend fand ich besonders die innovativen Behandlungsansätze, die interaktiven Trainingsformate und die praxisnahen Simulationen – das wollte ich unbedingt auch meinen Kommilitonen und Kommilitoninnen zugänglich machen. Inspiriert durch internationale Studierenden-Kongresse Die Organisation eines solch umfangreichen Tages bedeutete volle To-doListen, viele Kalenderabgleiche, unzählige Telefonate und E-Mails. Am Anfang stand die Themenauswahl, dann musste ich über die Gewinnung von Referierenden nachdenken, die Räumlichkeiten organisieren, mit Kooperationspartnern und Sponsoren kommunizieren und den ProgrammFlyer entwerfen. Danach kam die Koordinierung der Workshop-Anmeldung und die Einteilung. Alle diese Aufgaben lagen in meiner Hand. Am Veranstaltungstag selbst wurde ich dann aber tatkräftig unterstützt. Ein engagiertes Team aus Mitgliedern des Fachschaftsrats kümmerte sich fabelhaft um die Essensversorgung und half bei der Koordination vor Ort. Mich hat besonders motiviert, wie aus einer persönlichen Idee ein gemeinsames Projekt mit vielen helfenden Händen wird. Über 100 Studierende drängten in ein vielseitiges Programm aus Theorie und Praxis: Es gab Workshops und Vorträge und sogar eine begleitende kleine Dental-Messe. Ich wollte praxisnahe Formate schaffen, die über den klassischen Vorlesungsstoff hinausreichen. In den Workshops hatten wir zum Beispiel die Gelegenheit, uns mit präventiven Konzepten, schonenden Behandlungsmethoden, modernen Werkstoffenund digitalen Techniken zur Funktionsanalyse vertraut zu machen. Ein besonders interaktiver Workshop vermittelte ein Konzept zur Mundgesundheitspflege, das didaktisch auf individuelle Anleitung und praxisnahe Anwendung setzt. Man lernte dabei nicht nur den gezielten Einsatz von Hilfsmitteln und Techniken, sondern auch, wie man Patientinnen und Patienten wirksam und motivierend Präp-Olympiade: Wer präpariert das schönste Segelboot aus einem FrasacoFrontzahn in zwölf Minuten? Foto: Lena Pulczynski Lena Pulczynski Vorsitzende Fachschaftsrat Zahnmedizin, Universität Greifswald Foto: Lena Pulczynski
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