Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 17

zmSTARTER | 87 zm115 Nr. 17, 01.09.2025, (1441) instruiert. Unter Anleitung wurde direkt miteinander geübt, mit dem Ziel, die erlernten Techniken unmittelbar zu verinnerlichen. Einblick in die Laserzahnheilkunde Ein anderer Workshop widmete sich der Laserzahnheilkunde – einem Feld mit Zukunft, das im regulären Studium bisher kaum behandelt wird. Die Studierenden konnten selbst erste Anwendungen mit dem Yag-Laser an verschiedenen Materialien simulieren. Diese Möglichkeit wurde von vielen besonders positiv hervorgehoben. Auch in den Bereichen Chirurgie und Zahnerhaltung gab es Raum zum Ausprobieren: Workshops zum Sinuslift am Hühnerei mit Membran, zur Knochenaugmentation am Plastikkiefer und zur direkten Restauration im Seitenzahnbereich. Das niedrigschwellige Setting ermöglichte es auch weniger erfahrenen Studierenden, erste praktische Schritte zu machen, ohne Angst vor Fehlern. Ein besonderes Highlight war ein spielerisches Koordinationstraining für den Unterkiefer, das mithilfe eines digitalen Kieferregistriersystems das PosseltDiagramm lebendig machte. Vom Zielen auf einer virtuellen Scheibe über Snake bis hin zu einer epischen Runde Pong mit unendlich vielen Bällen: Hier waren temporomandibuläre Beweglichkeit und Geschick gefragt. Zahnmedizin mit Augenzwinkern – aber erstaunlich lehrreich. Unser neuer Dental Day soll auch den sozialen Austausch fördern. Denn Lernen findet ja nicht nur im Hörsaal statt, sondern auch im Gespräch auf dem Flur, beim Mittagessen oder in einer spontanen Diskussion zwischen zwei Programmpunkten. Am Grill in der Abendsonne entstanden solche Momente – Begegnungen, die zum Vernetzen einluden, zum Nachdenken anregten und neue Ideen entstehen ließen. Die Resonanz war durchweg positiv. Gelobt wurden vor allem die praxisnahe Umsetzung und die angenehme Atmosphäre. Der direkte Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft und dem Nachwuchs kam gut an. Auch der zweite Dental Day ist also für uns Studierende weit mehr als nur ein Fortbildungstag. Er steht für Eigeninitiative, die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, für den Mut, Neues auszuprobieren – und für das starke Gefühl, Teil einer engagierten Community zu sein. Für mich persönlich ist er ein Ausdruck dessen, was möglich ist, wenn man eine Idee mit Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Teamgeist verfolgt. Neue Ideen sammele ich schon jetzt Die Planungen für den dritten Dental Day laufen bereits – es wird voraussichtlich mein letzter als Studentin sein. Ob ich dann noch offiziell im Amt bin oder nicht, spielt dabei weniger eine Rolle. Neue Ideen sammele ich schon jetzt. Viele davon habe ich von europäischen Kongressen mitgenommen. Der Reiz liegt für mich darin, über den Tellerrand zu schauen, Wissen aus der Welt nach Greifswald zu holen und daraus etwas Eigenes entstehen zu lassen. Ichhoffe sehr, dass diese Begeisterung bleibt und, dass der Dental Day auch in Zukunft Studierende verbindet, inspiriert und motiviert. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrungen gemeinsam mit meinem fabelhaften Team aus engagierten Mitgliedern des Fachschaftsrates sowie vielen motivierten Partnern machen durfte. Mein besonderer Dank gilt dem Lehrpersonal der Zahnklinik: Ohne diese Unterstützung wäre eine Umsetzung der Dental Days in der Form nicht möglich gewesen. Gemeinsam macht Lernen einfach mehr Freude – und genau das wollen wir weitergeben. „ Hier wird beim Workshop von Dr. Sebastian Ruge spielerisch die eigene Kieferbeweglichkeit getestet – mithilfe des digitalen Messsystems wurde das Posselt-Diagramm beim virtuellen Pong plötzlich ganz praktisch erlebbar. Hands-on am Laser: Ob WSR oder Kariesexkavation am extrahierten Zahn, Frenektomie am Putensteak oder sogar Sinuslift am Hühnerei – hier durfte alles ausprobiert werden. Die Knochenaugmentation wurde am Modellkiefer demonstriert – so bekamen die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in die chirurgischen Abläufe. Fotos: Lena Pulczynski

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