Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 18

GESELLSCHAFT | 19 baut sind, aber nicht, um einer Versauerung der Meere Widerstand zu leisten. „Möglicherweise reicht die Fähigkeit, Zähne nachwachsen zu lassen, für die Haie nicht aus, um den Belastungen einer sich verändernden Umwelt standzuhalten“, befürchtet Fraune. Da die Forscher nur abgeworfene Zähne untersuchten, berücksichtigt die Studie keine Reparaturprozesse, die in lebenden Organismen stattfinden können. Timo Haussecker, biologischer Leiter von Sealife Oberhausen und Koautor der Studie: „Bei lebenden Haien kann die Situation somit komplexer sein, da sie beschädigte Zähne möglicherweise remineralisieren können, aber mit einem erhöhten Energieaufwand.“ Das Fazit: Die Versauerung der Ozeane werde erhebliche Auswirkungen auf die morphologischen Eigenschaften der Zähne haben, darunter sichtbare Korrosion an der Krone, Abbau der Wurzelstrukturen und Verlust feiner Details der Serrationen unter Bedingungen mit niedrigem pH-Wert. Dies könnte zu Effizienzverlusten bei der Nahrungssuche und der Energieaufnahme und letztlich zu einem Fitnessverlust der Haie in den Ozeanen der Zukunft führen. ck Baum M., Haussecker T., Walenciak O., Köhler S., Bridges CR. and Fraune S.. Simulated ocean acidification affects shark tooth morphology. Front. Mar. Sci. 12: 1597592 (2025). DOI: 10.3389/ fmars.2025.1597592 Abbildung 1: Haizahn unter dem Lichtmikroskop (links) sowie die Aufnahme mit einem Rasterelektronenmikroskop (rechts) Foto: HHU/Steffen Köhler Die smarten Lösungen von Doctolib – für eine effizientere Praxisauslastung und mehr Wirtschaftlichkeit. Diebeste Füllung für Ihren Kalender.

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