Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 18

66 | ZAHNMEDIZIN enten abgelehnt. Da seitens des Patienten eine Kopfbissstellung möglich war, wurde eine Bissumstellung und -hebung mit nur noch geringgradigem Vorbiss und anschließender Zahnimplantation in Erwägung gezogen. Begonnen wurde mit einer temporären Schienentherapie zur Neuorientierung der Bisslage (Abbildung 3). Da der Patient die angepasste Bisshebung tolerierte, wurde diese nach Entfernung der persistierenden Milchzähne 55, 53, 52, 62 und 83 temporär mittels einer Valplastprothese (Abbildung 4) als Interimsersatz im Oberkiefer gesichert. Ausgehend von der neu eingestellten und kompensierten Bisslage des Patienten erfolgte die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen. Dabei kamen folgende Behandlungskonzepte in Betracht: n Im Oberkiefer: Implantationen zur Pfeilervermehrung und Teleskopversorgung, alternativ festsitzende Kronen-Brückenversorgungen. Eine Teleskopversorgung allein auf den restlichen natürlichen Zähnen wäre aufgrund der vertikalen Distanz nach erforderlicher Bisshebung nicht möglich gewesen. n Im Unterkiefer: Lückenschluss mit konventionellen Brückenversorgungen mit fraglicher Prognose, alternativ Einzelzahnimplantationen mit Implantatkronen. n Kronenverlängerungen und Überkronungen der teilretinierten Zähne 16 und 26. n Antrag auf Kostenbeteiligung der Krankenkasse gemäß Ausnahmeindikation im Fall der Nichtanlage multipler Zähne (§28 SGB V). Zur Implantationsplanung wurden nach Abschluss der Vorbehandlungen und Prophylaxemaßnahmen zunächst eine digitale Volumentomografie (DVT) sowie aktuelle Situationsmodelle von Ober- und Unterkiefer zur Beurteilung der ossären Ausgangssituation erstellt. Es folgte die digitale Planung der Implantationen an den Regionen 12, 13, 13, 22, 23, 25, 33 und 43 (CoDiagnostiX Dental Wings, Straumann, zm115 Nr. 18, 16.09.2025, (1524) Abb. 5a, b: digitale Planung der Implantatpositionen und Umsetzung in Bohrschablonen ZM-LESERSERVICE Die Literaturliste kann auf www.zm-online.de abgerufen oder in der Redaktion angefordert werden. a b

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