enten: Mehr als die Hälfte liest immerhin mindestens sechs Bewertungen, bevor sie sich für eine Praxis entscheiden und einen Termin vereinbaren. Immer mehr Menschen vertrauen jedoch KI, um eine Praxis zu finden und zu bewerten. Laut rater8 gaben allein im vergangenen Jahr fast drei Viertel der US-Patienten an, neue Tools zur Arzt-Recherche verwendet zu haben. Dazu zählen KI-Chatbots wie ChatGPT, Sprachassistenten wie Siri und Alexa sowie Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram. Die Abkehr von traditionellen Empfehlungen Bis Mitte 2025 gaben 26 Prozent der befragten Patienten an, dass KI-generierte Zusammenfassungen von Bewertungen und ChatGPT ihre Entscheidung für eine Arztpraxis direkt beeinflusst hätten. Damit hat KI bei der Arztsuche in den USA mittlerweile denselben Einfluss wie Überweisungen (28 Prozent) und Arztbewertungsportale (29 Prozent). Gleichzeitig gaben 61 Prozent der Befragten an, Online-Bewertungen mehr zu vertrauen als persönlichen Empfehlungen von Freunden oder Familienmitgliedern. Für die Studienautoren zeugt diese Verschiebung von einem breiteren Trend im Verbraucherverhalten. Die neuesten Daten deuten auch auf einen immens gestiegenen Glauben in KI-generierte Informationen hin: Ein Drittel der Patienten gab an, KIgenerierten Suchergebnissen ebenso zu vertrauen wie herkömmlichen Suchmaschinen wie Google. Fast jeder Fünfte vertraut ihnen sogar noch mehr. Lediglich 11 Prozent äußerten sich offen skeptisch gegenüber KI-gestützten Empfehlungen. Über die Hälfte der KI-Nutzer gab an, dass KI-generierte Zusammenfassungen ihnen dabei helfen, Praxen zu recherchieren. Auf die Frage, was sie daran am meisten schätzten, standen verifizierte Patientenbewertungen stets ganz oben auf der Liste – und übertrafen andere Faktoren wie Qualifikationen oder Bequemlichkeit deutlich. „Dies signalisiert eine klare Wahrheit“, heißt es in der Studie: „KI kann Patienten zu Optionen führen, aber letztendlich bestimmen authentische Patientenerfahrungen die endgültige Entscheidung.“ Die Rolle von sozialen Medien und Sprachassistenten Laut Umfrage ergänzen sich dabei soziale Medien und Sprachassistenten zunehmend. So hatten 35 Prozent der befragten Patienten einen Arzt oder Zahnarzt aufgrund seiner SocialMedia-Präsenz ausgewählt und 25 Prozent 2025 damit begonnen, Sprachassistenten zur Praxisrecherche zu verwenden. Während die Sprachassistenten eher für praktische Fragen wie Wegbeschreibungen und Sprechzeiten genutzt werden, haben sich soziale Medien zm115 Nr. 18, 16.09.2025, (1531) Fast ein Drittel der US-Patienten nutzte in den vergangenen 12 Monaten KI zur Arztsuche. Foto: rater8 DIE PATIENTENREISE HEUTE 1.Bewusstsein: Patienten beginnen ihre Reise online. Bewertungen und Beurteilungen im Web haben genauso viel, wenn nicht sogar mehr Gewicht als persönliche Empfehlungen. 2.Forschung: 8 von 10 Patienten prüfen Online-Bewertungen, bevor sie sich für einen neuen Arzt entscheiden. Über die Hälfte lesen mindestens sechs Bewertungen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Gut 3 Prozent nutzen generative KI wie ChatGPT und Google AI Overviews, um Praxen zu recherchieren oder zu vergleichen. 3.Entscheidung: 40 Prozent der Patienten haben aufgrund negativer Bewertungen schon einmal einen Termin abgesagt oder die Praxis ganz vermieden, selbst wenn Freunde und Familie ihnen dazu geraten hatten. Mehr als 60 Prozent gaben an, dass persönliche Empfehlungen ihre Entscheidung nicht beeinflussen würden, wenn sie online negative Bewertungen lesen. 4.Erfahrung: Wenn die Zeit für die Patienten in der Praxis angenehn war – etwa durch kurze Wartezeiten und freundliches Personal – erhöht sich die Wahrscheinlichkeit positiver Bewertungen. 5.Engagement: Fast die Hälfte der Patienten schätzt Praxen, die aktiv auf Bewertungen reagieren, egal ob positiv oder negativ. Dies zeugt für sie von Verantwortlichkeit und fördert ihr Vertrauen. Quelle: rater8 PRAXIS | 73
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