Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 19

28 | POLITIK Wechsel an der Spitze: Meike Gorski-Goebel (l.) folgt auf Dr. Ute Maier. Im KZBV-Vorstand ist sie künftig für die Themen Qualitätsmanagement und -sicherung, Qualitätsinstitute und – wie bisher in der der KZV Sachsen – für Gutachterwesen und Vertragsinformatik zuständig. Dr. Maier, Sie waren die erste Frau im hauptamtlichen Vorstand der KZBV. Was bedeutet Ihnen das? Dr. Ute Maier: Ich definiere mich nicht gerne über meine Ämter. Dennoch bin ich stolz, dass ich das als Frau geschafft habe und finde es auch gut, es gemacht zu haben. Meine Lebensplanung war 2022 eigentlich eine andere. Was hatten Sie denn damals ursprünglich vor – und warum kam es anders? Dr. Maier: Ich wollte in den Ruhestand gehen. Dann hat mich aber die Aussage eines Kollegen, dass es keine Frauen gebe, die Vorstand könnten, getriggert und über Wochen beschäftigt. Am Tag der Bewerbungsfrist habe ich dann um 22 Uhr mein Schreiben eingereicht. Die Aussage konnte ich so nicht stehen lassen. Sie haben sich aufstellen lassen und … Dr. Maier: … damit war es letztendlich passiert. Kurz zuvor war die Frauenquote gesetzlich für die KZVen und die KZBV verankert worden und ich war die einzige Frau, die sich für den KZBV-Vorstand beworben hatte. Damit stand auch fest: Es wird keine rein männlichen Vorstände mehr geben. Das hat die Pläne einiger Kollegen, die für ein entsprechendes Amt auf Landes- oder Bundesebene kandidieren wollten, siFoto: zm/sr zm115 Nr. 19, 01.10.2025, (1578) INTERVIEW MIT DR. UTE MAIER UND MEIKE GORSKI-GOEBEL ZUR AMTSÜBERGABE „Die männliche und die weibliche Perspektive ergänzen sich einfach gut!“ Seit dem 1. Oktober ist Meike Gorski-Goebel neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). Sie folgt auf Dr. Ute Maier, die das Amt auf eigenen Wunsch niedergelegt hat. Im zm-Interview sprechen beide über ihre Motivation und erläutern, wo sie aktuell die größten Herausforderungen der zahnärztlichen Standespolitik sehen, ob die Frauenquote hilfreich war und warum gemischte Teams die besten Ergebnisse erzielen.

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