Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 19

GESELLSCHAFT | 41 emigriert der Patient in die Welt – und scheint verloren. Doch dann das Wunder, in den 1950ern öffnet derselbe Patient wieder die Praxistür. Die Brücke muss erneuert werden. Inzwischen arbeitet der Sohn, Dr. Klaus Hammerschmied, mit in der Praxis, sieht das über 30 Jahre alte Meisterstück seines Vaters und handelt mit dem Patienten einen Deal aus. Im Gegenzug für eine kostenlose Behandlung beziehungsweise Neuanfertigung erhält er die alte Prothese. Abgemacht. Und er hütet die Arbeit des Vaters wie einen Schatz und bewahrt sie bis ins neue Jahrtausend hinein. Als er dann, ungefähr 2010 muss es gewesen sein, mit Haesler zusammensitzt und sich entschließt, seine Sammlung nach Zschadraß zu übergeben, sagt er plötzlich zu seiner Frau den einen Satz, an den Haesler sich bis heute erinnert: „Rosi, hol mal bitte die rote Kassette! Jetzt bekommt der Herr Haesler, jetzt bekommen Sie auch noch meinen größten Schatz!“ So geschah es. Wie so vieles im Dentalmuseum: ein primus inter pares – oder wie Haesler sagt, „das ist eines meiner Lieblinge“. Den er bald im „Blauen Gewölbe“, der Schatzkammer des Museums, platzieren will. mb Im nächsten Teil geht es um die Werke in der Bibliotheca dentaria. Bisher erschienen sind: zm 1-2/2025: Goodbye Amalgam! zm 3/2025: Wohin mit meinem Bohrer? zm 4/2025: „Wien hat’s nicht, Linz hat’s nicht, und Utrecht auch nicht“ zm 5/2025: Ein Lehrstück in plastischer Anatomie zm 6/2025: „Die wollte ich schon haben“ zm 7/2025: Zwei in eins – der Papageienschnabel zm 8/2025: „Das Bild wird einen Ehrenplatz bekommen“ zm 9/2025: Der Optimax – strahlend mundspülen zm 10/2025: Auf den Schultern von Riesen zm 11/2025: Für Zoologen: der Wattepellet-Igel zm 12/2025: Ich packe meinen Koffer zm 13/2025: Der Schädel der Schande zm 14/2025: „An einem Zahne stirbt man doch nicht“ zm 15-16/2025: Wie ein DentalDetektiv zm 17/2025: „Wollen Sie die Kiste mit dem Polen-Feldzug sehen?“ zm 18/2025: Sauber(er), aber noch nicht rein zm115 Nr. 19, 01.10.2025, (1591) Der Weg der Brücke entlang der Praxisschilder – der Dentist R. Hammerschmied erstellte sie in den 1920er-Jahren, nach dem Krieg dann, inzwischen als Zahnarzt, die Weiterbehandlung, bis der Sohn Dr. K. Hammerschmied übernahm und ins nächste Jahrtausend führte und sie schließlich dem Dentalmuseum überantwortete. Foto: zm-mb gespendet! www.zm-online.de/ dentales-erbe 200.000 150.000 100.000 50.000 0 149.890€ Helfen Sie mit! Dentalhistorisches Museum Sparkasse Muldental Sonderkonto Dentales Erbe DE06 8605 0200 1041 0472 46 Bei Angabe von Namen und E-Mail-Adresse wird eine Spendenquittung übersandt. MIT DEM DENTALMUSEUM DURCH2025 In jeder Ausgabe in diesem Kalenderjahr heben wir einen Schatz aus dem Dentalhistorischen Museum in Zschadraß und geben an den Exponaten entlang einen Einblick in die Geschichte der Zahnheilkunde.

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