Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 20

POLITIK | 21 walten, sondern Versorgung gestalten – mit Lösungen, die im wahrsten Sinne des Wortes praxis- und patientennah und nicht am politischen Reißbrett entstanden sind. Wir sind die Experten für Versorgung!“ Kräfte der Selbstregulierung brauchen freie Hand „Damit unsere Erfolgsgeschichte weitergehen kann, brauchen wir weder Zuckerwatte noch Feuerwerk, aber die richtigen politischen Rahmenbedingungen“, bekräftigte Hendges: „Wir brauchen Planbarkeit, Verlässlichkeit, Gestaltungsspielraum. Rahmenbedingungen, die es uns ermöglichen, den Beruf Zahnärztin, Zahnarzt und die Niederlassung in eigener Praxis attraktiv zu halten und zu fördern!“ Die KBV vertritt 189.000 Vertragsärztinnen und -ärzte sowie Vertragspsychotherapeutinnen und -therapeuten, die KZBV die insgesamt 63.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die an der vertragszahnärztlichen Versorgung teilnehmen. ck Zu ihrem 70-jährigen Bestehen haben KBV und KZBV ein Positionspapier veröffentlicht, das Sie über den QRCode abrufen können. „DIESE GESUNDHEITSPROBLEME HAT EUROPA“ Wilm Quentin, Professor für Planetary and Public Health an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth, beschrieb in seinem Vortrag die großen Herausforderungen, mit denen die Gesundheitssysteme in Europa konfrontiert sind. Dazu zählen insbesondere die demografische Alterung, die steigende Krankheitslast, der Klimawandel sowie die Folgen globaler Pandemien. Zudem richtete Quentin den Blick auf die europäische Gesundheitspolitik. Im vergangenen Jahr standen vor allem Reformen in der Finanzpolitik sowie Maßnahmen zur besseren Koordination der Versorgung im Fokus. Nach seinen Angaben haben viele EU-Mitgliedstaaten bereits Steuerungselemente in ihre Gesundheitssysteme integriert. Seit 2018 wurden EU-weit insgesamt 26 Gesetze zur Stärkung der Primärversorgung sowie 16 Gesetzesinitiativen zur Einbindung weiterer Gesundheitsberufe verabschiedet.

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