Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 20

GESELLSCHAFT | 85 ein großes Areal mit mehreren Gebäuden und Scheunen eines großzügigen Sponsors zur Verfügung. Dem HDZ liegt bereits ein Antrag mit Bauplänen und Dokumenten vor, um eine große Scheune in ein Wohnhaus umzubauen. Neben einer (Berufs-)Schulbildung sollen hier künftig Volksbildung, Brauchtumspflege, Natur- und Landschaftskunde sowie Freizeitaktivitäten angeboten werden. Die HDZ-Stiftung, die seit zehn Jahren von dem Göttinger Zahnarzt Dr. Klaus Sürmann geleitet wird, fördert satzungsgemäß Schulund Berufsausbildungen. Diese sind neben (zahn-)medizinischen Projekten und Initiativen gegen Lepra-Erkrankungen besondere Schwerpunkte unserer bundesweiten Hilfsorganisation, die vor 40 Jahren vom Zahnarzt CarlHeinz Bartels gegründet wurde. Unmittelbar nach unserer Rückkehr nach Deutschland beschlossen wir, den Ausbau der Waldschule für bedürftige Kinder und Jugendliche mit rund 170.000 Euro zu unterstützen. Die zweite Anlaufstelle unserer Inspektionsreise war die 300 Kilometer nordwestlich, an der Grenze zu Ungarn gelegene Stadt Satu Mare. Dort empfing uns Bischof Eugen Schönberger, ein langjähriger Freund des Hilfswerks. In seiner Diözese – ein territorial abgegrenzter kirchlicher Verwaltungsbezirk, der das Amtsgebiet eines Bischofs bildet – leben rund 97.000 römischkatholische Gläubige, die aus vier verschiedenen Volksgruppen stammen: Ungarn, Rumänen, Deutsche und Roma. Das HDZ hat in der Region mehrere Projekte realisiert. Dazu zählen unter anderem die Sanierung des Gymnasiums in Satu Mare sowie der Bau eines Sozial- und Bildungszentrums in Carei (Großkarol). Außerdem wurde die sozial-karitative Arbeit in Bildegg unter der Leitung des verstorbenen Dr. Ferenz Agoston über viele Jahre finanziell unterstützt, wobei der Schwerpunkt aller Hilfsmaßnahmen im Beistand sozial schwacher Familien lag. Das Kinder- und Jugendzentrum – Domus Helga Winter – war einst die Sommerresidenz des Bischofs und befindet sich außerhalb von Satu Mare. Umgeben von Weinbergen und Obstplantagen ist es ein idealer Ort für Besinnung, Schulung und Erholung und gibt den Rahmen für Weiterbildung für kirchlich-spirituelle Impulse im Alltag und ist speziell für Einkehrtage für Jugendliche und Studenten eingerichtet. Diese Stätte bietet 50 Übernachtungsmöglichkeiten in Zwei- und Drei-BettZimmern und ist durch die bauliche Gestaltung sehr einladend, drinnen wie draußen. Die Belegungszahlen das ganze Jahr über zeigen, dass diese Hilfsmaßnahme mit einem Gesamtwert von über 200.000 Euro sinnvoll und notwendig gewesen ist. Das Integrationszentrum Stella Maris in Carei Das Domus Stella Maris ist ein Integrationszentrum, das seit 15 Jahren in Carei tätig ist. Es unterstützt Kinder aus Roma-Familien von einer nahegelegenen Siedlung bei deren Erziehung und Förderung. Diese Einrichtung arbeitet unter der Aufsicht des dortigen Pfarrers und hat seit Bestehen mehrere Generationen begleitet. Im Kindergarten sind zwei qualifizierte Pädagoginnen tätig, die im öffentlichen Schulwesen arbeiten. Nachmittags kommen die Schulkinder, erhalten ein warmes Mittagessen, erledigen gemeinsam Hausaufgaben und üben gezielt die Bereiche, in denen sie Schwierigkeiten haben. Zudem werden zahlreiche Aktivitäten zur Entwicklungsförderung zusammen mit weiteren Kindern aus der Umgebung angeboten, darunter Gesundheits- und Hygieneschulungen. Obwohl sich das Zentrum hauptsächlich an Roma-Kinder richtet, hat es im Laufe der Jahre auch deren Familien und weitere Gemeinschaften kennengelernt. Durch die Kinder erhielten die Verantwortlichen Einblick in familiäre Probleme und konnten bei der Beschaffung persönlicher Dokumente, beim Ausfüllen von Anträgen und als Vermittler zwischen Ämtern und Betroffenen helfen. Auch die Ausbilder haben an mehreren Projekten teilgenommen oder selbst Anträge dafür gestellt, was die Qualität und Vielfalt der Programme verbessert und die Menschen bei der Integration in die Gemeinschaft unterstützt. „Diese vielfältige Tätigkeit wäre nicht möglich gewesen, wenn Gott nicht den Gedanken zur Gründung dieses Hauses in die Herzen guter Menschen gelegt hätte; ebenso wenig ohne die großartige Zusammenarbeit kirchlicher, kommunaler und sozialer Einrichtungen“, erklärt Maria Hompoth, die Leiterin des Zentrums. „Und ohne die finanzielle Unterstützung der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte wäre dieses Integrationszentrum nicht entstanden.“ „ zm115 Nr. 20, 16.10.2025, (1731) Das muss natürlich kontrolliert werden. Die Umbaupläne liegen vor: Diese alte Scheune soll bald Teil der neuen Waldschule werden. Dr. Klaus Winter Ehemaliger HDZ-Vorsitzender Bad Lauterberg Foto: Dr. Klaus Winter_HDZ SPENDENKONTO Hilfswerk Deutscher Zahnärzte Deutsche Apotheker- und Ärztebank IBAN: DE28 3006 0601 000 4444 000 BIC: DAAEDEDD Weitere Infos unter www.stiftung-hdz.de

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