Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 21

zm115 Nr. 21, 01.11.2025, (1766) 16 | POLITIK FVDZ-HAUPTVERSAMMLUNG 70 Jahre im Zeichen der Freiberuflichkeit Wie kann die Freiberuflichkeit gestärkt und die zahnärztliche Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden? Darum ging es bei der Eröffnung der Hauptversammlung des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) am 9. Oktober in Berlin. Zugleich feierte der Verband sein 70-jähriges Bestehen. In einem Video-Grußwort würdigte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den FVDZ als „starke Stimme und Impulsgeber für die Weiterentwicklung unserer zahnmedizinischen Versorgung“. Sie dankte dem Verband für 70 Jahre Engagement vor Ort und in der berufspolitischen Arbeit. „Die Zahnmedizin ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesundheitsversorgung“, betonte sie. Warken: „Der FVDZ hat viel bewegt" Der Verband habe viel bewegt, die tägliche Arbeit der Zahnärzte wirke. Die Fortschritte seien beeindruckend: Bei zwölfjährigen Kindern sei die Zahl kariöser, fehlender und gefüllter Zähne seit 1990 um 90 Prozent gesunken. Auch bei Erwachsenen und älteren Menschen habe sich die Mundgesundheit deutlich verbessert. Allerdings seien Parodontalerkrankungen weiterhin weit verbreitet, räumte Warken ein. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) arbeite daran, Abläufe zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen, damit Zahnärztinnen und Zahnärzte mehr Zeit für die Behandlung der Patienten haben. „Ihre Anliegen nehme ich sehr ernst“, betonte Warken und fügte hinzu: „Auch bei der Digitalisierung kommen wir gemeinsam voran." Jetzt gehe es darum, Anwendungen wie die elektronische Patientenakte (ePA) praxisnah zu gestalten und Verwaltungsabläufe zu vereinfachen. „Ihre Rückmeldungen sind dafür von großem Wert“, versicherte die Ministerin. Auf der Agenda des BMG stehe auch die Reform der Zulassungsverordnung für Vertragszahnärzte. Ziel sei es, Verfahren zu modernisieren, zu digitalisieren und Niederlassungen zu erleichtern. Dritte Kraft der Standespolitik Auch der Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) Martin Hendges und der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Prof. Dr. Christoph Benz würdigten in ihren Grußworten die Rolle des FVDZ als verlässlichen Partner und dritte Kraft in der gemeinsamen Standespolitik. Benz dankte dem Freien Verband für seine Arbeit, die von Konstruktivität geprägt sei. „Wir sind Präventionsweltmeister“, sagte er, und nahm Bei der FVDZ-Hauptversammlung diskutierten der Verbandsvorsitzende Dr. Christian Öttl und der unparteiische Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Prof. Josef Hecken, über Nachwuchsgewinnung, Digitalisierung und Effizienzreserven im Gesundheitssystem. Foto: FVDZ/Jörn Wolter

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