Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 21

PRAXIS | 23 Dentalscham sei sowohl eine Folge als auch ein entscheidender Faktor für Mundgesundheitsprobleme – eine Folge, weil Mundgesundheitsprobleme Scham auslösen können, und ein Faktor, weil sie sowohl die tägliche Zahnpflege als auch die Teilnahme am Zahnarztbesuch behindern kann. Dadurch könne sich Dentalscham in eine sich selbst verstärkende Spirale verwandeln. Die Abwärtsspirale betrifft nicht nur die Mundgesundheit „Da unsere Zähne gut sichtbar sind und einen zentralen Einfluss auf unser allgemeines Erscheinungsbild und Wohlbefinden haben, beeinträchtigt die Dentalscham unser Selbstwertgefühl, unsere sozialen Interaktionen, unseren Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Pflegesystemen und sozialen Diensten“, heißt es in der Studie. Die Abwärtsspirale, die Dentalscham auslöst, betreffe also nicht nur die Mundgesundheit, sondern auch andere Lebensbereiche. Zahnärztinnen, Zahnärzte und ihre Teams sollten darin geschult werden, Scham zu erkennen und sich ihrer Rolle in der institutionellen Kultur bewusst sein, um die potenziell schädlichen Auswirkungen zu verringern. Es sei wichtig, in der Zahnarztpraxis ein vorurteilsfreies Umfeld zu schaffen, in dem sich die Patienten vertrauensvoll und ermutigt fühlen, ihrer Mundgesundheit Priorität einzuräumen. ck Folker L, Dolezal L, Jespersen AP, Paisi M, Withers L, Worle C, Øzhayat EB. Dental Shame: A Call for Understanding and Addressing the Role of Shame in Oral Health. Community Dent Oral Epidemiol. 2025 Sep 21. doi: 10.1111/ cdoe.70019. Epub ahead of print. PMID: 40976871. zm115 Nr. 21, 01.11.2025, (1773) KONFRONTATION IST MEIST KONTRAPRODUKTIV Die Forschenden warnen davor, dass Ihr zahnmedizinisches Personal mit seinen Aussagen – sei es absichtlich oder unabsichtlich – bei den Patientinnen und Patienten Schamgefühle hervorrufen kann. Der gezielte Einsatz von Scham, um ein gewünschtes Gesundheitsverhalten zu fördern, führe aber zumeist nicht zu positiven Veränderungen. Im Gegenteil: Die Betroffenen könnten sich in der Folge noch mehr zurückziehen, um solche Konfrontationen zu vermeiden. Da diese Dynamik in der Zahnmedizin häufig eine Rolle spiele, sei ein erweitertes Wissen über Dentalscham sowohl in der Theorie als auch in der Praxis erforderlich. „Scham kann eine Erklärung dafür sein, warum manche Menschen beim Zahnarzt nicht gerne ihre Zähne zeigen oder ihm nicht sagen, dass sie rauchen oder sich schlecht ernähren.“ Prof. Luna Dolezal von der Universität Exeter bluedenta Lust auf schöne Zähne Mehr als nur Bleaching und Aligner... Kundenportal mit eigenem Profil auf Map Ansprechpartner statt Callcenter Schulungen und Onboardinginklusive Marketingmaterial zur Kommunikation Online-Infoterminauf Wunsch vorab Das bluedenta-Konzept: www.bluedenta.de ALIGNER WHITENING

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