Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 21

POLITIK | 57 redlich“. Die Ministerin wecke falsche Hoffnungen, wenn sie von stabilen Beiträgen spreche. Blatt verwies darauf, dass der Schätzerkreis explizit nicht berücksichtigt habe, dass viele Krankenkassen noch ihre gesetzliche Mindestreserve auffüllen müssen. Das und die weiter steigenden Ausgaben in der GKV würden dazu führen, dass „wir ab dem 1. Januar nicht lange warten müssen, bis die ersten Kassen ihre Zusatzbeiträge erhöhen“. Strukturreformen sollten auch mittel- und langfristig wirken Das kürzlich vom Kabinett gebilligte Sparpaket des BMG im Umfang von zwei Milliarden Euro bezeichnete Dahmen als „total kopflos“ und „schlecht gemacht“. Aus seiner Sicht ist es unverständlich, dass man den Krankenhäusern einen Monat zuvor vier Milliarden Euro zusätzlich zugestanden hat und nun knapp die Hälfte dieses Betrags „wieder wegnehme“. Man müsse jetzt „Gas geben mit Strukturreformen, die nicht nur in kleinerem Zusammenhang Geld mobilisieren, sondern die auch mittel- und langfristig sehr stark wirken“. Die Notfallreform etwa könne einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der GKV-Ausgaben leisten. Pantazis merkte an, er habe sich bei dem Sparpaket auch „ein breiteres Portfolio“ vorstellen können, das zum Beispiel auch den Pharmabereich mit eingeschlossen hätte. Hier war Sorge anderer Meinung: „Wir können ja nicht sagen, wir wollen die Konjunktur anheizen, global agierende Unternehmen in Deutschland halten und etwas gegen Arzneimittelengpässe tun und dann Maßnahmen ergreifen, die ein negatives Signal senden.“ Was ist mit der Ärzteschaft? Offenbar fühlte sich Sorge mehrfach veranlasst zu betonen, die Regierung sei sich im Klaren darüber, dass kurzfristige Sparmaßnahmen nicht die Lösung sind. Langfristig brauche die GKV strukturelle Entlastung. Konkreter wurde der Staatssekretär nicht, sondern verwies auf die GKV-Finanzkommission, die im Frühjahr 2026 erste Vorschläge vorlegen soll. Blatt appellierte in der Schlussrunde noch einmal an die Koalitionäre, bei den Reformen breiter anzusetzen: „Was ist mit den Arzneimittelherstellern? Was ist mit den Herstellern? Was ist mit der Ärzteschaft? Auch die müssen jetzt bitte ihren Beitrag leisten.“ Konkret nannte er für den ambulanten Bereich die schnelle Terminvermittlung. „Dafür bezahlen die Kassen zurzeit zusätzlich Geld, aber wir bekommen keine Leistung dafür“, so Blatt. Darauf antwortete Sorge, dass solche Instrumente wichtig seien, weil sie die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger mit dem Gesundheitssystem erhöhten. sth zm115 Nr. 21, 01.11.2025, (1807) „Was ist mit der Ärzteschaft? Auch die müssen jetzt bitte ihren Beitrag leisten.“ Oliver Blatt, Vorstandsvorsitzender GKV-Spitzenverband 4 MM UNIVERSAL-COMPOSITE IN 5 CLUSTER-SHADES •Universell: Für Front- und Seitenzahnbereich •Kein Schichten: Bis 4 mm Inkrementstärke •Höchste Stabilität: 91 % Füllstoffgehalt •Exzellente Ästhetik: Hervorragende Polierbarkeit •5 Cluster-Shades: Abdeckung aller 16 VITA® classical Farben Lässt alle Wünsche wahr werden Unlimited VOCO GmbH · Anton-Flettner-Str. 1-3 · 27472 Cuxhaven · Deutschland

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