Zahnaerztliche Mitteilungen Nr. 22

30 | POLITIK zm115 Nr. 22, 16.11.2025, (1880) NEU ABGESCHLOSSENE AUSBILDUNGSVERTRÄGE FÜR ZFA IN DEN JAHREN 2024 UND 2025 (STICHTAG: 30. SEPTEMBER) 2024 (N) 2025 (N) Prozentuale Veränderung zum Vorjahr (%) Bundesländer (Kammerbereiche) Baden-Württemberg 2.644 2.955 11,76 Freiburg 574 696 21,25 Karlsruhe 645 708 9,77 Stuttgart 923 1.009 9,32 Tübingen 502 542 7,97 Bayern 3.239 3.524 8,80 Berlin 762 757 -0,66 Brandenburg 215 316 46,98 Bremen 199 207 4,02 Hamburg 437 605 38,44 Hessen 1.102 1.126 2,18 Mecklenburg-Vorp. 154 180 16,88 Niedersachsen 1.678 1.879 11,98 Nordrhein-Westfalen 3.861 3.782 -2,05 Nordrhein 2.539 2.442 -3,82 Westfalen-Lippe 1.322 1.340 1,36 Rheinland-Pfalz 606 658 8,58 Koblenz 229 185 -19,21 Pfalz 197 232 17,77 Rheinhessen 104 151 45,19 Trier 76 90 18,42 Saarland 130 155 19,23 Sachsen 379 446 17,68 Sachsen-Anhalt 144 148 2,78 Schleswig-Holstein 486 494 1,65 Thüringen 142 164 15,49 Gesamt: 16.178 17.396 7,53 Tab. Quelle: (Landes- und Bezirks-)Zahnärztekammern, Berechnungen BZÄK ZMP, 590 zum/-r ZMV oder vergleichbarer Abschluss, 72 zum/-r Zahnmedizinischen Fachassistenten/-in (ZMF) und 246 zum/-r DH abgelegt. Die Abbruchquote ist relativ hoch Trotz der positiven Entwicklung haben Zahnarztpraxen bundesweit einen Fachkräftebedarf, denn die Quoten der nicht bestandenen Abschlussprüfungen und der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge im nicht-zahnärztlichen Assistenzbereich sind nach wie vor relativhoch. Die Erfolgsquote bei den ZFA-Abschlussprüfungen lag 2024 bei 84,2 Prozent und damit unterhalb der Ergebnisse der Freien Berufe insgesamt und der Medizinischen Fachangestellten (87,7 Prozent beziehungsweise 86,8 Prozent). Leider wird auch nicht jede begonnene Ausbildung abgeschlossen. Die Anzahl der Vertragslösungen unter ZFA ist in den vergangenen Jahren relativ konstant. 2024 betrug sie 36,7 Prozent (Vorjahr: 38,1 Prozent) und war damit deutlich höher als die durchschnittliche Abbruchquote über alle Ausbildungsbereiche (29,7 Prozent). Sie lag zudem über der Abbruchquote bei den Freien Berufen (33,7 Prozent) und deutlich über der bei den MFA (28,6 Prozent). Dass die angehenden ZFA vergleichsweise häufig ihre Lehre „schmeißen“, liegt auch an der spezifischen Zusammensetzung dieser Ausbildungsgruppe. So gibt es häufiger als in anderen Sparten schwangerschaftsbedingte Unterbrechungen oder einen Praxiswechsel. Aber auch ungenügende Kenntnisse, was sie in diesem Beruf erwartet, eine unzureichende schulische Vorbildung oder mangelnde Wertschätzung durch den Arbeitgeber nennen die Auszubildenden oft als Gründe, warum sie ihren Vertrag vorzeitig beendet haben. Die Übernahmequote bei dualen Ausbildungen, das heißt der Anteil erfolgreicher Absolvierenden, die im Ausbildungsbetrieb weiterarbeiten, lag 2022 (jüngster verfügbarer Wert) sowohl über alle Branchen als auch in Betrieben und Praxen des Gesundheits- und Sozialwesens bei 77 Prozent. Häufig können Zahnarztpraxen im Wettbewerb um Fachkräfte nicht mit großen Betrieben oder dem Öffentlichen Dienst mithalten. Angesichts steigender Energie- und Materialkosten sowie der Budgetierung des Praxiseinkommens durch das GKV-FinStG sind sie bei der Lohnentwicklung kaum Dr. Sebastian Ziller Leiter der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der Bundeszahnärztekammer Chausseestr. 13, 10115 Berlin Foto: BZÄK / Sandra Irmler, 2023

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