50 | ZAHNMEDIZIN verbesserten langfristigen Zahnerhalt die vollständige Beseitigung oder Reduktion des interradikulären Defekts der wichtigste Endpunkt zu sein. Dies basiert auf der Annahme, dass der Furkationsgrad 0 oder I mit einem verringerten langfristigen Zahnverlustrisiko verbunden ist [Nibali et al., 2016]. Daher sind die wichtigsten Ergebnisvariablen für Studien, die die Wirksamkeit regenerativer Techniken bei Furkationen bewerten, die Änderung des Furkationsstatus (Umwandlung in Grad I oder vollständiger Verschluss) und die horizontale Hartgewebefüllung. Da der histologische Nachweis einer erfolgreichen Furkationsregeneration kein praktikabler Endpunkt für kontrollierte klinische Studien ist, dienen Veränderungen bei direkten Knochenmessungen (offene Messungen: horizontales Knochensondierungsniveau bei der Operation und während eines „Re-entry“-Eingriffs) als primäre Ergebnisvariablen zur Bewertung des klinischen Erfolgs, während geschlossene Messungen wie der klinische Attachmentgewinn (horizontales/vertikales Attachmentniveau (CAL)), die Reduktion der Taschensondierungstiefe (TST) und röntgenologische Beurteilungen als sekundäre Zielparameter dienen können [Machtei, 1997]. Zu den von den Patienten berichteten Ergebnissen nach einer regenerativen Furkationschirurgie können postoperative Schmerzen, die Komplikationsrate, der wahrgenommene Nutzen und die Veränderung der Lebensqualität gehören. Systematische Übersichten Die Wirksamkeit verschiedener regenerativer Ansätze bei Furkationsdefekten wurde in mehreren systematischen zm115 Nr. 22, 16.11.2025, (1900) Fall 1 – einfach Abb. 3: Klinischer Fall einer regenerativ-chirurgischen Therapie mit EMD bei einer mesio-approximalen Furkationsbeteiligung vom Grad II amZahn 16: a: schematische Darstellung der Defektsituation b: röntgenologische Darstellung der Ausgangssituation mit deutlichem Knochenverlust im mesialen Furkationsbereich, horizontal Grad II, vertikaler Knochenverlust 30 Prozent c: klinische Ausgangssituation d und e: intraoperativer Befund nach Entfernung des Granulationsgewebes aus den Knochentaschen und der Furkationsbereiche f: mikrochirurgischer Wundverschluss mit 6-0 monofilem Nahtmaterial nach Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen g: röntgenologische Defektfüllung nach zwei Jahren (DVT) horizontal und vertikal h: klinisches Bild nach zwei Jahren bukkal i: klinisches Bild nach zwei Jahren palatinal, Furkation nicht tastbar mit Nabers Sonde
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