Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23

zm 107, Nr. 23-24, 1.12.2017, (2708) Sattelstühle – Wir haben gegenteilige Erfahrungen! Zum Titel „Zahnärztliche Ergonomie – Taugt der Sattel in der Praxis?“, zm 21/2017, S. 24–36. Mit großem Interesse habe ich Ihren ausführlichen und differen- zierten Artikel über den Sattelstuhl gelesen. Der Schlussfolgerung, dass der Sattelstuhl nicht in die Zahnarztpraxis gehört, kann ich dennoch nicht zustimmen. Zum einen konnte ich nach Einführung des Stuhls in meiner Praxis wie- der schmerzfrei am Patienten arbeiten, zum anderen waren sämtliche Mitarbeiter und Assis- tenten nach einer anfänglichen Umgewöhnung äußerst begeis- tert von dem Stuhl. Die in dem Artikel empfohlene aufrechte und Wirbelsäulen-zentrierte Position ist eigentlich nur beim Arbeiten mit dem Operationsmikroskop möglich. Die ständig wechselnden Positionen des Patientenkopfes unter der Behandlung machen es in der Praxis notwendig, auch etwas ungünstigere Arbeitshal- tungen einzunehmen. Man denke nur an die Behandlung der linken oberen Molaren, Patienten mit Schluckbeschwerden, Kinderbe- handlung, unzureichende Assis- tenz, Würgereiz und vieles mehr. Wir Zahnärzte sitzen in der ergo- nomischen Falle und werden trotz größter Bemühungen niemals auf Dauer in der beschriebenen Ideal- position arbeiten können. Zum anderen vermisse ich in dem Artikel eine Empfehlung für den perfekt designten Arbeits- stuhl, wenn es schon nicht der Sattelstuhl ist. Um den Rücken nicht vollständig zu ruinieren, bleibt dem Zahnarzt auf lange Sicht nur folgendes übrig: 1. Bemühen um eine möglichst auf- rechte, entspannte Arbeitsposition; 2. Einlegen von kurzen Entspan- nungspausen mit leichten Dehn- und Streckübungen; 3. Intensives tägliches Trainings- programm zur Stärkung der ge- samten Rumpfmuskulatur; 4. Beratung durch einen Physio- therapeuten für gezielte Aus- gleichsgymnastik; 5. Stressabbau durch mentales Training und geistige Entspan- nungsübungen. Das alles kostet natürlich Zeit. Jedoch ist es nur möglich, diesen wunderschönen Beruf richtig aus- zuüben, wenn der Rücken gesund und schmerzfrei ist. Dr. Klaus Schneider, München Sattelstühle – Nicht alle sind gleich und wirkungslos Zum Titel „Zahnärztliche Ergonomie – Taugt der Sattel in der Praxis?“, zm 21/2017, S. 24–36. Sehr geehrte Damen und Herren, der kürzlich veröffentlichte Bericht in den zm zum Thema Sattel- stühle in Zahnarztpraxen kann leider so nicht unkommentiert bleiben. In diesem Artikel werden Sattelstühle im Allgemeinen un- differenziert als „gleich“ und wir- kungslos dargestellt. In den Stu- dien wurden Kopien und Plagiate untersucht und die Abbildung zeigt einen Sitz aus dem Billig- sektor. Wir sind der Meinung, dass dies unserem intensiv wissen- schaftlich untersuchten Original- Bambach-Sattel-Sitz nicht ge- recht wird, der mit feinstem Echt- leder gepolstert ist und über eine zusätzliche, vertikale Neigungs- einstellung verfügt. Der echte Bambach-Sattelsitz – ursprünglich aus Australien kom- mend und von einer Physiothera- peutin zusammen mit einem Ergotherapeuten entwickelt und patentiert – wird durch uns im Exklusivvertrieb seit mehr als 20 Jahren vermarktet. Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal ist die hintere Wölbung des Sattelsitzes, die dafür sorgt, dass die Hüfte automatisch in eine spezielle Po- sition gebracht wird, so dass der Druck auf die Lendenwirbel deut- lich entlastet wird, die Organe entspannter arbeiten können und in der Folge Rückenschmerzen reduziert werden. Es gibt eine Anzahl von validen Studien, die diese positiven Er- gebnisse ausweisen. Zudem gibt es nur ganz wenige Sattelstühle, die überhaupt ein CE-Zeichen tragen und somit für die Verwen- dung in medizinischen Praxen, in Kliniken und OPs zugelassen sind. Der Bambach-Sattelsitz ist CE-zertifiziert und hat eine pa- tentierte Neigungseinstellung. Die in der zm-Veröffentlichung gezeigten Stühle unterscheiden sich in einemwesentlichen Punkt: Alle haben am hinteren Ende eine gerade Fläche und sehen nur vor- dergründig aus wie ein Sattel. Ein Grund hierfür ist ein bestehender Gebrauchsmusterschutz des ori- ginalen Bambach-Sitzes. Deshalb ist die beabsichtigte Wirkung – nämlich die Entlastung der Wir- belsäule – durch diese Stühle nicht gegeben. Somit ist der Artikel zwar korrekt im Hinblick auf die untersuchten Sattel-Stühle ohne Entlastungs- wölbung. Aus unserer Sicht tref- fen die Aussagen jedoch nicht auf den von uns vertriebenen Bambach-Sattelsitz zu. Es liegen ausreichend Studien über die Wirkungsweise und die Effekte vor, es gibt einen Schutz für diese Art Wölbung und tausende zu- friedene Zahnärzte, Orthopäden und Allgemeinmediziner können den tatsächlichen Unterschied bestätigen. Allerdings wissen das Ihre Leser – mit Ausnahme der bestehenden Bambach-Kunden – nach der Lektüre dieses Artikels nicht. Da der Artikel die Plagiate des Originals untersucht hat, diese jedoch nicht stellvertretend für die Gesamtgruppe der Sattel- stühle stehen, ist der Artikel aus unserer Sicht einseitig. Wir vertreiben ein hochqualitatives Spitzenprodukt mit zusätzlichem Neigungsmechanismus und ergo- nomischem Sattel seit 20 Jahren an zufriedene Kunden die dank unseres Stuhles eine deutliche Reduktion ihrer Rückenschmer- zen verzeichnen konnten und wieder mehr Lebensqualität und Vitalität erleben dürfen. Marcus van Dijk Sales & Marketing Direktor Europe Hager und Werken GmbH und Co. KG, Duisburg Foto: Hager&Werken 10 Leserforum

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