Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 108, Nr. 01-02, 16.1.2018, (20) Seit 2016 leistet das gemeinsame Berichts- und Lernsystem „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ von KZBV und BZÄK einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Pa- tientensicherheit. Unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Behandlungen werden von einem Expertenteam bewertet und kön- nen dann kommentiert werden – so lernen Praxen von- und mit- einander. Neugierig geworden? 2017 sind in den zm zwei Fälle veröffentlicht worden: zm 5/2017: „Kein Zögern bei Verdacht auf ein Mundhöhlenkar- zinom“ zm 19/2017: „Bisphosphonate: Lieber vorher nachfragen!“ „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ Für ein besseres Praxis-QM 20 Nachrichten Bürgerversicherung Die SPD gegen den Rest der Welt „Die Bürgerversicherung soll von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und kann auch von den privaten Krankenversicherungen (PKV) angeboten werden. Eine Einheitskasse wird es nicht geben. Die unterschiedlichen Kranken- kassen und privaten Versicherun- gen bleiben auch mit der Bürger- versicherung bestehen“, heißt es in dem Positionspapier der SPD, das Karl Lauterbach, stellvertre- tender Vorsitzender der Bundes- tagsfraktion und Gesundheits- experte der Partei, Mitte Dezem- ber vorstellte. Und im Beschluss des SPD-Vorstands vom 4. Dezem- ber: „Wir wollen alle Menschen in Deutschland auf die gleiche Weise versichern und dazu eine Bürgerversicherung einführen“. Ärzte-, Zahnärzteschaft, Kranken- kassen und Verbände sehen diese Umstellung indes mit Sorge. „Ein Systemwechsel zur Bürgerversi- cherung könnte das Ende der Gesundheitsversorgung, wie wir sie alle kennen und schätzen, be- deuten“, warnte Dirk Heinrich, HNO-Arzt und Vorsitzender des Spitzenverbands der Fachärzte Deutschlands (SpiFa), dem 28 ärzt- liche Berufsverbände angehören. Die offensichtlichen Probleme der PKV dürften nicht auf dem Rücken der Beitragszahler der ge- setzlichen Krankenversicherung gelöst werden, forderte die Vorstandsvorsitzende des GKV- Spitzenverbands, Doris Pfeiffer: „Ob es eine Bürgerversicherung gibt oder nicht, wird die Politik entscheiden. Ich finde es aller- dings ärgerlich, dass es immer wieder heißt, die Versorgung in der GKV sei angeblich schlechter und deshalb beispielsweise Be- amten nicht zuzumuten!“ ck

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