Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 108, Nr. 01-02, 16.1.2018, (21) Basisdaten zur vertragszahnärztlichen Versorgung KZBV-Jahrbuch 2017 erschienen Die Zahl der Zahnärzte in Deutsch- land, die in ihren Praxen gesetz- lich krankenversicherte Patienten behandelten, blieb in 2016 an- nähernd konstant und belief sich zum Jahresende, wie dem neuen KZBV-Jahrbuch zu entnehmen ist, auf nahezu 62.000. Davon waren genau 51.539 als Vertragszahn- ärzte tätig, rund 1,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dem- gegenüber stieg die Zahl der bei ihnen angestellten Zahnärzte im selben Zeitraum um rund 6,9 Prozent auf 10.362, der Trend zu größeren Praxiseinheiten setzte sich somit auch in 2016 fort. Diese und weitere Basisdaten, etwa zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Zahnärzte, zu GKV-Einnahmen und -Ausgaben, zur Bevölkerungsstruktur, zur be- triebswirtschaftlichen Situation und Entwicklung der Zahnarzt- praxen sind im neuen KZBV- Jahrbuch zusammengefasst. Die Datensammlung aus amt- lichen und offiziellen Statistiken von KZBV, BZÄK, Statistischem Bundesamt sowie Bundesge- sundheitsministerium kann zum Selbstkostenpreis von zehn Euro (zuzüglich Porto) bestellt wer- den. Auch in diesem Jahr wird das KZBV-Jahrbuch unter www. kzbv.de als Gesamtdokument im PDF-Format in elektronischer Form zum kostenfreien Herunter- laden bereitgestellt. Bezugsquelle: KZBV Postfach 410169, 50861 Köln Tel.: 0221/4001-215/-117/-216 Fax: 0221/4001-180 Internet: www.kzbv.de , Rubrik: Service/Infomaterialien/ Printprodukte bestellen World-Workshop in Chicago Parodontitis wird neu klassifiziert In Chicago trafen sich internatio- nal führende Parodontologen zur Klassifikation der parodontalen und periimplantären Erkrankun- gen und Zustände. Auf dem World-Workshop ging es primär um eine Neubeschreibung der Erkrankungsformen, die durch den Erkenntnisgewinn in den vergangenen 20 Jahren nötig wurde, erklärte Prof. Søren Jep- sen, Direktor der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde an der Universität Bonn. Jepsen war einer von vier Wissenschaft- lern, die den Workshop intensiv vorbereitet hatten. Primär gehe es darum, „Dia- gnosen und Einteilungen neu zu sortieren“, sagte Jepsen. So wurden die immer häufiger auftretenden periimplantären Er- krankungen erstmals im Rahmen einer globalen Konsensuskonfe- renz beschrieben. Ziel der Neu- klassifikation ist auch, die Ein- ordnung der individuellen Er- krankung eines Patienten in der Praxis zu vereinfachen. Auf der EuroPerio9 vom 20. bis zum 23. Juni in Amsterdam wird die Neuklassifikation dem inter- nationalen Publikum präsentiert. Bis zu 10.000 Teilnehmer werden erwartet. sf Die deutschsprachige Delegation in Chicago Fotos: @ AAP/EFP Metastudie Hypnose hilft Dentalphobikern am besten Wissenschaftler des Uniklinikums Jena untersuchten anhand von 29 Einzelarbeiten mit insgesamt 3.000 Probanden die Wirksam- keit verschiedener nicht-medika- mentöser Interventionen gegen psychische Belastung und Angst bei Zahnbehandlungen. Ergebnis: Ausführliche Information, Musik, Entspannung und Ablenkung helfen im Fall leichter bis mitt- lerer Zahnarztangst bei endodon- tischen Behandlungen, größeren Zahnfüllungen, Weisheitszahn- extraktionen und in der Implantat- chirurgie. Dabei ist Hypnose am wirksamsten. „Wir waren überrascht, dass na- hezu alle Interventionen wirksam waren, um die psychische Belas- tung zu verringern, ein Großteil der Patienten berichtete von einem Nachlassen der Angst. Die mit Abstand besten Ergebnisse zeigten sich beim Einsatz von Hypnose“, sagte Studienleiterin PD Dr. Jenny Rosendahl. „Eine schmerzlindernde Wirkung der untersuchten Maßnahmen ließ sich aber nicht nachweisen. Das liegt sicher auch daran, dass die meisten Zahnbehandlungen ohnehin unter Lokalanästhesie durchgeführt wurden.“ nb/pm Sophia Burghardt, Susan Koranyi, Gabriel Magnucki, Bernhard Strauss, Jenny Rosendahl: Non- pharmacological interventions for reducing mental distress in patients undergoing dental procedures: Systematic review and meta-analysis. Journal of Dentistry, 2017, doi: 10.1016/j.jdent.2017.11.005. Gegen Zahnbehandlungsangst hel- fen Ablenkung, Entspannung und vor allem Hypnose – dies konnten Wissenschaftler des Uniklinikums Jena jetzt nachweisen. Foto: UKJ 21

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