Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 108, Nr. 3, 1.2.2018, (202) Mehr als 300 duale Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland. Führend sind die Freien Berufe: Rund 110.000 Frauen und Männer durchlaufen in diesem Bereich aktuell eine Ausbildung, Tendenz steigend. Allein in diesem Jahr wurden fast 45.000 neue Ausbildungsverträge bei den Freien Berufen abgeschlossen. Lehrstellen bei den Heil- berufen werden besonders nachgefragt – wie die Ausbildung zum/r ZFA, die immer noch fast ausschließlich von Frauen ergriffen wird: 2016 lag ihr Anteil bei 98,3 Prozent. Der Beruf der ZFA ist damit weiterhin unter den Top Ten der Ausbildungsberufe von Frauen. Eda Özen kann das bestätigen: „Zwei meiner Schwestern sind medizinische Fach- angestellte und eine Schwester ist zahn- medizinische Fachangestellte. So kam es, dass ich schon früh viele Infos bekam, die mich sehr interessierten. Meine Schwestern erzählten immer sehr positiv von ihrem Beruf.“ Insgesamt 42 Prozent der Zahnarztpraxen bilden derzeit aus. Die sogenannte Aus- bildungsquote, also die Anzahl der Auszu- bildenden an allen abhängig Beschäftigten in Deutschland, liegt damit bei rund 10 Prozent. Die höchste Azubi-Quote seit 2003 Im Vergleich zu 2016 haben 2017 – Stichtag 30. September – gut 1,8 Prozent mehr Frauen (und Männer) eine Lehre zur/zum ZFA angefangen. Mit bundesweit rund 13.200 neuen Verträgen ist das die höchste Azubi-Zahl seit über 14 Jahren. Das in den Jahren 2010 bis 2016 erreichte Niveau neu abgeschlossener Ausbildungsverträge für ZFA wird damit auch 2017 stabilisiert. Die Zahlen der neu abgeschlossenen Ausbil- dungsverträge variieren in den einzelnen Kammerbereichen um den Gesamtdurch- schnitt. Stabile Werte bei den neuen Ausbildungsverhältnissen finden sich unter Ausbildungszahlen Zahnmedizinische Fachangestellte 2017 Zahnärzte bilden erneut mehr aus Eda Özen ist 18 Jahre alt und eine von 13.224 neuen ZFA-Azubis, die zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 30. September 2017 ihren Vertrag unterzeichnet haben. Rund 1,8 Prozent mehr Lehrlinge als im Vorjahr fangen eine Ausbildung zur ZFA an – trotz rückläufiger Schulabgängerzahlen hält der Trend damit an. Zu den circa 72.000 in der Versorgung tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzten arbeiten in den Praxen knapp 324.000 weitere Beschäftigte. Jeder Zahnarzt schafft damit durch- schnittlich 4,5 weitere sozialversicherungs- pflichtigen Arbeitsplätze. Davon stellen mit 211.000 Personen die ZFA die größte Berufsgruppe. Darun- ter sind etwa 31.000 Auszubildende und 25.000 ZFA mit einer abgeschlossenen Aufstiegsfortbildung. Rund 42 Prozent der Zahnarztpraxen bilden aus. 98,3 Prozent der ZFA-Auszubildenden sind weiblich. Etwa 20 Prozent der Auszubildenden haben einen ausländischen Pass. Zum 30. September 2017 wurden 13.224 Ausbildungsverträge zur ZFA neu abgeschlossen (alte Bundesländer: 11.714, neue Bundesländer: 1.510). Das ist ein Plus von 1,78 Prozent gegenüber dem Vorjahr (alte Bundesländer: +1,51 Prozent, neue Bundesländer: +3,92 Prozent). Quelle: Statistisches Bundesamt Die ZFA-Ausbildung in Deutschland Fakten & Zahlen 2140 Zahl der Ausbildungsverträge (N) Gesamt ABL NBL 0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 2191 1743 1486 1791 1875 1791 1712 1553 1320 1400 1381 1290 1307 1286 1350 1326 1997 2017 2001 2005 2009 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für Zahnmedizinische Fachangestellte in Deutschland 1996-2017 (Stichtag: 30 September) 12868 12332 11409 9912 12067 12904 12365 12504 11176 10330 9932 10697 10502 10324 10435 10493 11004 12330 11843 11721 11631 11792 12078 11332 11650 12729 14216 14156 14779 13858 11398 13152 14523 15008 12360 10951 1409 12001 12476 12993 10668 11114 11540 1333 1362 1453 2013 13224 11714 1510 Die Zahlen der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bewegen sich seit mehr als einer Dekade auf einem stabilen, im Durchschnitt leicht steigenden Niveau. Grafik: Landes- und Bezirkskammern 82 Praxis

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