Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 07

zm 108, Nr. 7, 1.4.2018, (717) Bisphosphonate bei Kindern: Die meisten Patienten dürften etwas älter sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder unter Bisphosphonattherapie vorstellig werden, ist sehr gering. Eine Indikation zur Gabe von Bisphosphonaten in dieser Altersgruppe wäre die Myositis ossificans, die in aller Regel in größeren Zentren therapiert wird, so dass dort eine zahnärztliche Anbindung gegeben sein dürfte. Kieferorthopädie: Hauptsächlich würde eine Problematik also in der Erwachsenenkiefer- orthopädie bestehen. Hierzu gibt es aber kaum Literatur, so dass keine Empfehlungen vorliegen. Eine kieferorthopädische Thera- pie ist per se möglich, allerdings ist das Ergebnis weniger prädiktiv. Die Zahn- bewegungen sind langsamer, ein Lücken- schluss ist nicht immer möglich, da auch die Parallelisierung der Wurzeln nicht immer gelingt [Krieger E et al., 2013a]. Radiolo- gisch zeigen sich posttherapeutisch eine er- weiterte Parodontalspalte, Sklerosierungen im Alveolarknochen und leichte apikale Wurzelspitzenresorptionen [Krieger E et al., 2013b]. Präklinische Daten zeigen eine erhöhte Toxizität der Bisphosphonate auf Zellen bei Ausübung starker Kräfte auf das parodontale Ligament, so dass Zahn- Abbildung 2: Alterspyramide Quelle: www.service.destatis.de / Statistisches Bundesamt vom 18.12.2017 85

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