Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 108, Nr. 11, 1.6.2018, (1175) demnach die bei Flüchtlingen durchgängig sehr hohen Plaquewerte und Zahnstein, die mit den Ergebnissen von Untersuchungen in den jeweiligen Heimatländern korres- pondierten. Hier liegt nach Meinung der Studienautoren ein wichtiger Ansatzpunkt für Verbesserungen. Betriebliche Prävention Im zweiten Teil der Veranstaltung stellte Prof. Dr. Stefan Zimmer, Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahn- medizin an der Universität Witten/Herdecke, ein Pilotprojekt zur betrieblichen zahnmedi- zinischen Prävention vor. Ausgangspunkt für die Überlegungen zu einer solchen Erwachsenenprävention waren Zimmer zu- folge wissenschaftliche Erkenntnisse der vergangenen Jahre. Denn die Hoffnung, dass die erfolgreiche zahnmedizinische Kinder- und Jugendprophylaxe prägende Verhaltens- änderungen in Richtung sorgfältiger Mund- hygiene für den weiteren Lebensweg hinter- lässt und somit zu einer Kariesreduktion im Erwachsenenalter führt, habe sich in großen Teilen als „Trugschluss“ erwiesen. Die Erfolge in der Kariesbekämpfung seien in erster Linie Erfolge der „Fremdversor- gung“ und nicht Ergebnis verbesserter Mundhygiene. Darum, so Zimmer, müsse Prävention zunehmend auch für Erwachsene etabliert werden. Mit dem im Mai 2018 gestarteten Pilotprojekt zur betrieblichen Prävention wolle man nun die Umsetzbar- keit und die Wirksamkeit eines niedrig- schwelligen Präventionsangebots unter- suchen. Als Partner für das Projekt konnte ein mittel- ständisches Unternehmen gewonnen wer- den, in dem 200 Berufstätige mit Büro- arbeitsplätzen an der Studie teilnehmen. Die Laufzeit beträgt ein Jahr. Im Rahmen einer Eingangsuntersuchung werden Ge- wohnheiten und das Präventionswissen der Teilnehmer sowie deren Mundhygiene- und Parodontalstatus erhoben. Als Interven- tion werden drei Maßnahmen durchge- führt: Schulung in zahnmedizinischer Prä- vention sowie die Bereitstellung von zucker- freiem Kaugummi und Mundspüllösungen zur zweimal täglichen Anwendung. In der Abschlussuntersuchung sollen die Parameter aus der Eingangsuntersuchung erneut er- hoben werden. Stellen sich positive Effekte ein, ergäbe sich die Perspektive, das ent- wickelte Programm auf größere Studien- populationen und längere Laufzeiten zu übertragen. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich das Interesse der Kran- kenkassen an Prävention in äußerst engen Grenzen hält. So sei es bislang trotz inten- siver Bemühungen nicht gelungen, für das Pilotprojekt zur betrieblichen Prävention eine Kasse als Partner zu gewinnen. br INNOVATION FÜR DIE OBTURATION Wir wissen, welche Konsequenzen der Misserfolg einer Wurzelkanal- behandlung für Sie und Ihre Patienten hat. BioRoot ™ RCS ist die neue Generation der mineralbasierten Obturation mit einer besonderen Kombination von Produkteigenschaften: • herausragende Versiegelung • antimikrobielle Wirkung • periapikale Heilung • einfache Obturation und Nachkontrolle BioRoot ™ RCS Root Canal Sealer High seal, and much more BioRoot ™ RCS. Für eine erfolgreiche Obturation. Septodont GmbH · www.septodont.de 31

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