Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 13

zm 108, Nr. 13, 1.7.2018, (1496) In fast neun von zehn Fällen können die Be- ratungsstellen der Zahnärzteschaft Patienten individuelle Hilfe bieten – entweder durch direkte Problemlösung in der Beratungsstelle (75 Prozent der Fälle) oder durch eine Ver- mittlung an die zuständige Zahnärztekammer beziehungsweise KZV (12 Prozent). Rund 45 Prozent mehr Beratungskontakte Neben der hohen Quote an individueller Hilfestellung für den Patienten fällt die gestiegene Zahl der Beratungskontakte ins Auge: Diese legten von 23.868 im Jahre 2016 auf 34.804 Beratungen in 2017 zu, ein Plus von rund 45 Prozent. Da sich in 2016 während der Einführungsphase des neuen Evaluationssystems nur 30 der 34 Körper- schaften an der webbasierten Dokumenta- tion beteiligten, dürfte das Wachstum etwas niedriger liegen, als es die erhobenen Zahlen ausweisen. Seit 2016 werden die Beratungskontakte in den zahnärztlichen Patientenberatungs- stellen mit einer einheitlichen, internet- basierten Software dokumentiert. Die dortigen Mitarbeiter erfassen zu jedem Kon- takt eines Ratsuchenden eine Vielzahl von Daten, darunter Thema und Ergebnis der Beratung und in anonymisierter Form auch persönliche Daten wie Alter, Geschlecht und Versicherungsstatus. Die standardisierten Datensätze erlauben eine wissenschaftliche Auswertung, die am Zentrum für Zahnärzt- liche Qualität (ZZQ) erfolgt und die Daten- grundlage für die jährliche Evaluation liefert. Der nun vorgestellte zweite Jahresbericht für das Jahr 2017 bietet nun erstmalig die Möglichkeit, durch Vergleiche mit den Vor- jahresdaten das Beratungsgeschehen in seiner zeitlichen Dynamik zu betrachten. Dabei fällt auf, dass – mit Ausnahme des gestiegenen Beratungsbedarfs – die Kenn- zahlen und die Struktur des Beratungs- geschehens weitgehend stabil sind. Die Form der Beratung Dominierend war – wie bereits im Vorjahr – auch in 2017 die telefonische Beratung. 27.945 Beratungen wurden telefonisch durchgeführt: 80,3 Prozent – im Jahr zuvor lag der Wert bei 82,8 Prozent. Leicht abge- nommen haben die persönlichen Beratun- gen vor Ort mit 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 11,0 Prozent. Entsprechend zugenommen haben die schriftlichen Bera- tungen per E-Mail, Brief und Fax mit 10,8 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent). Die Ratsuchenden Kaum verändert zeigen sich auch die Daten zu den Ratsuchenden in den Beratungs- stellen. 2017 waren rund 63 Prozent der Ratsuchenden Frauen, im Jahr zuvor 62,7 Prozent. Waren 2016 insgesamt 86,3 Pro- zent der Ratsuchenden gesetzlich und 7 Prozent privat versichert, so liegen die Werte 2017 bei 85 und 9 Prozent. Die Differenzen zu 100 Prozent ergeben sich durch den Teil der Befragten, die zu ihrem Versicherungs- status keine Angaben gemacht hatten. Die Themen Wie im Vorjahr schon standen auch in 2017 Kosten- und Rechtsthemen ganz oben auf der Agenda der Ratsuchenden. Der Anteil Foto: BillionPhotos.com/stock.adobe.com Zahnärztliche Patientenberatungsstellen Neun von zehn Patienten erhalten individuelle Hilfe Am 12. Juni stellten die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ihren Jahresbericht zur Zahnärztlichen Patientenberatung vor: In fast neun von zehn Fällen erhalten Patienten dort individuelle Hilfe. 16 Politik

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