Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14

zm 108, Nr. 14 , 16.7.2018, (1643) Praxisinhaber, ‚jetzt habe ich die größten Hürden endlich überwunden‘. Und dann kommt die Ernüchterung: Das Team ent- puppt sich als wahrer Zickenhaufen. Dauernd kommt jemand zu ihm ins Behandlungs- zimmer rein und sagt ‚Die hat gesagt, dass ...‘ Puh! Wenn man als frischgebackener Praxis- inhaber solch eine Situation erlebt, dann empfehle ich immer, sich einen Coach an die Seite zu holen. Bei unserem Training bie- ten wir zum Beispiel den ‚Führerschein für Führungskräfte‘ an. Dabei geht es in erster Linie darum, dass der Chef eine neue Hal- tung gegenüber seinen Mitarbeitern ent- wickelt. Unser Motto lautet ‚Vom ICH zum DU zum WIR‘. Dafür benötigt man auch keine langwierigen Seminare. Wichtig ist, sich einmal dieses Expertenwissen anzu- eignen, dann bin ich als Führungskraft auch gut auf Streitigkeiten im Team vorbereitet. Dennoch – auch in einem gut geführ- ten Team können Konflikte auftreten. Wie gehe ich als Praxisinhaber dann damit um? Eine Regel lautet: Kritik nie vor anderen! Ein- fach weil es verletzend ist. Eine zweite Regel: Kritik so schnell wie möglich bringen. Ich würde versuchen, einen Konflikt immer am selben Tag zu klären. Schwierig wird dies natürlich, wenn mein Mitarbeiter um 15 Uhr Feierabend hat, ich selbst aber noch in der Behandlung stecke. Wichtig ist in solch einem Fall, das kurze Gespräch. Sagen Sie zum Beispiel ‚Das ist heute leider nicht so rund gelaufen. Lassen Sie uns das bitte morgen sofort klären.‘ Dies sollte nicht als Drohung verpackt werden, sondern als klare Ansage, dass der Konflikt so schnell wie möglich aus demWeg geräumt werden soll. Die dritte Regel: Sie dürfen nur auf der Verhaltensebene kritisieren. Leider können dies die wenigsten Chefs – und kritisieren den Menschen an sich. Sätze wie ‚Sie ver- halten sich scheiße!‘ oder ‚So geht das gar nicht!‘ – alles schön gehört! – stellen den Mitarbeiter an sich infrage. Stattdessen sollte die Führungskraft auf der Verhaltensebene Ich-Botschaften senden, wie ‚Ich habe wahrgenommen, dass...‘ oder ‚Ich habe das so erlebt, ...‘. Wer diese Regeln beherzt, ? kann Konflikte meist recht unproblematisch lösen. Die Kunst, Menschen kritisieren zu können, ohne dass sich diese verletzt fühlen, habe ich gerade erst in einem Warenhaus erlebt. Ein Filialleiter erzählte mir, dass er von seinem Personalchef eine Abmahnung er- halten hatte und trotzdem glücklicher aus dem Gespräch hinaus gegangen sei, als er hinein gegangen war. ‚Donnerwetter‘, dachte ich mir, ‚hat man dem Drogen in den Kaffee geschüttet?‘ (lacht). Im Seminar haben wir die Situation dann aufgedröselt und es hat sich herausgestellt, dass dem Filialleiter sehr kurz und präzise gesagt wurde, was im Unternehmen geht und was nicht geht. Gleichzeitig wurde ihm aber auch gesagt, wie sehr man ihn schätzt, wie wertvoll er für das Team ist, welche Fähigkeiten er hat. Und genau aus diesem Grund ist der Mitarbeiter dann auch gut und positiv aus diesem Gespräch heraus- gegangen – obwohl er eine Abmahnung kassiert hat. Das ist die Kunst. nb Regina Först hat das E-Learning-Training „Führerschein für Führungskräfte“ ent- wickelt, das (vor allem) Sozialkompe- tenzen nachhaltig vermitteln soll. Drei Aspekte stehen dabei im Vordergrund: ICH-Training: Durch innere Klarheit die ICH-Kompetenz schärfen, Weitsicht ent- wickeln und mit natürlicher Autorität vorangehen. Themen: Gedankenmuster, Energiemanagement, Ziele. DU-Training: Intrinsische Motivation bei Mitarbeitern fördern, wertschätzend führen und sie optimal in Positionen und Projekten einsetzen. Themen: Die Kunst des Zuhörens, Authentische Kommunikation, Motivation, ... WIR-Training: Das ICH-DU-WIR-Gefühl an Bord holen und diesen Erfolgsfaktor als Führungskraft gezielt für Umsatz- entwicklung und Qualitätssicherung einsetzen. Themen: Kräfte bündeln, Image nach außen, Erfolg. Mehr Infos: www.people-foerst.de \ Vom ICH zum DU zum WIR Führerschein für Führungskräfte www.eve-rotary.com SET RA 306 Für Keramik EINE FORM FÜR JEDE OBERFLÄCHE

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=