Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 14

zm 108, Nr. 14, 16.7.2018, (1689) Allen gemeinsam ist, dass die Patienten mit Krankheiten und Schmerzen, etwa wegen Zahnproblemen, kommen – und dass sie sich rasche Hilfe erhoffen. Viele betrachten uns als letzte Rettung, dass ihnen gesund- heitlich geholfen wird. Was fallen denn in der Regel für Behandlungen an? Bei den zahnärztlichen Behandlungen han- delt es sich überwiegend um reine Schmerz- behandlungen, wie das Entfernen von zer- störten Zähnen oder einfache Füllungen. 2017 haben wir 430 Zähne extrahiert (41 Prozent der Behandlungen) und in 345 Fäl- len Füllungen gelegt, Wurzelbehandlungen durchgeführt oder Prothesen eingesetzt (33 Prozent). Was ist anders im Vergleich zu einer herkömmlichen Praxis? Auffällig ist der häufig sehr schlechte Zahnzustand in allen Altersgruppen. Eine Aufklärung erfolgt durch unsere speziell aus- gebildeten Prophylaxehelferinnen und wird wegen des großen Beratungsbedarfs bei unseren Patienten nun stetig erweitert. Nach wie vor haben wir aber auch besondere Patientenfälle wie etwa unversorgte Kiefer- frakturen, große Zysten, Aktinomykosen, die von uns kaum oder nicht versorgt werden können. Wir helfen, wo wir können, und müssen bisweilen auch Fälle behandeln, die man in einer herkömmlichen Praxis zum Oral- oder Kieferchirurgen überweisen würde. Ein schlechter Mundgesundheits- zustand ist ja bei Menschen, die kaum zum Zahnarzt gehen, nicht außergewöhnlich Ja, das ist schon richtig. Aber was schon auf- fällt, ist der schlechte Zahnzustand vieler Besucher aus Osteuropa wie etwa aus Bulgarien, Rumänien, Georgien oder der Ukraine. Viele davon sind fehlernährt, starke Raucher und trinken viel zu viel Süßgetränke wie Cola oder sonstiges. Dabei leben es viele Eltern den Kindern vor, so dass diese den schlechten Ernährungsstil übernehmen. Wir versuchen dann, die entsprechenden Pa- tienten wenigstens davon zu überzeugen, ? ? ? dass sie zumindest Cola zero statt normaler Cola trinken. Was brauchen Sie denn derzeit an Hilfe für die Einrichtung? Im Augenblick könnten wir die Stühle, auf denen wir als Zahnärzte behandeln, gegen gut erhaltene oder neue eintauschen; zudem könnten wir ein fahrbares Röntgen- gerät gut gebrauchen, beides würde unsere Arbeit schon sehr erleichtern. Die Fragen stellte Stefan Grande. ? Während einer Behandlung Blick ins Büro 89

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