Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 19

zm 108, Nr. 19, 1.10.2018, (2195) formation (Abbildung 6). In den Verlaufs- untersuchungen zeigte sich eine komplika- tionslose Wundheilung ohne Anhalt auf ein Rezidiv. Diskussion Sowohl Hämangiome als auch arteriovasku- läre Malformationen haben am häufigsten unbekannt-kongenitale Ursachen, sind also bereits im Säuglingsalter bei unterschied- licher Ausprägung vorhanden. Hämangiome sind echte benigne, vaskuläre Neoplasien endothelialen Ursprungs mit einer ungefäh- ren Inzidenz von drei bis fünf Prozent, die am häufigsten im Kopf- und Halsbereich und hier an den typischen Lokalisationen wie Parotisloge, Wange, Augenlider oder Stirn auftreten [Alves et al., 2006]. Selten können sie auch im Kieferknochen gefunden werden [Matheis und Kämmerer, 2018]. Im Gegensatz zu den Hämangiomen entstehen vaskuläre Malformationen durch eine fehler- hafte Morphogenese der betroffenen Gefäße [Werner et al., 2001]. Während die Entwick- lung von echten Hämangiomen typischer- weise die früheste Kindheit betrifft und in einem charakteristischen Lebenszyklus ver- läuft (initiale Proliferationsphase, Stagna- tionsphase und in einem erheblichen Teil der Fälle: Involutionsphase), zeigen vaskuläre Malformationen, wie im beschriebenen Fall, Abbildung 2: MRT in axialer Schicht: Es zeigen sich zwei hyperintense Raumforderungen im Bereich der rechten Oberlippe. 39

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