Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 01-02

zm 109, Nr. 01-02, 16.1.2019, (7) Hydroxylapatit vs. Fluorid – Warum nicht kombinieren? \ Zum Titel „Hydroxylapatit in Zahnpasten: Wirkt es oder wirkt es nicht?“, zm 22/2018, S. 32–44. In der Novemberausgabe der zm bewerten die Kollegen Ganß, Hellwig und Klimek die wissenschaftliche Evidenz für die karies- protektive, remineralisierende und erosionshemmende Wirkung von Hydroxylapatit in dem sehr ausführlichen Artikel „Wirkt es oder wirkt es nicht?“. Zusammenfassend unterstreichen sie das wissenschaftliche Interesse an Hydroxylapatit als Bestandteil von Zahnpasten. Sie bewerten die vorliegenden Studien methoden- kritisch und resümieren, dass die Karies- oder erosionshemmende Wirkung von Hydroxylapatit als Alternative zu Fluoriden bisher nicht belegt sei. Im Gegensatz dazu sei die Evidenz für die karies- präventive Wirksamkeit von Fluoriden mit hoher Evidenz belegt, diese toxikologisch unbedenklich und in anerkannten Leitlinien abgebildet. Diese Betrachtung war bereits vor 15 Jahren Grundlage der Entwick- lung von Zahnpflege- produkten. Dort sollte nämlich das bewährte Fluorid nicht durch Hydroxylapatit ersetzt, sondern ergänzt wer- den. Dies gelang durch einen chemischen Kniff und Zugabe des zum Zahnsteinschutz in Zahnpasten bekannten Natriumpyrophosphats in präzise berechneter Menge, umdas Hydroxyl- apatit vor der Reaktion mit dem Fluorid in der Tube abzuschirmen. So bleibt das Fluorid nachgewiesen frei verfügbar und kann erst in der Mundhöhle ungestört auf die Zahnoberfläche einwirken. Das zusätzlich verfügbare Hydroxylapatit ist oberflächenaktiv und lagert sich an die Zahnoberfläche an. Dies führt zu den wissen- schaftlich nachgewiesenen Effekten wie Oberflächenglättung, De- sensibilisierung und Aufhellung. Darüber hinaus kann das toxiko- logisch ebenfalls völlig unbedenkliche Hydroxylapatit die Fluorid- wirkung verstärken, indem es beispielsweise bei der Ausbildung der Kalziumfluoridschicht zusätzlich als Kalzium-Donator dient (zusätzlich zum Speichel). Gerade aufgrund der diskutierten Datenlage ist Hydroxylapatit aus meiner Sicht als unterstützender Wirkstoff hochinteressant, auch wegen seiner kosmetischen und desensibilisierenden Eigenschaft. Prof. Dr. Rainer Hahn, Klinik für Präventive Zahnheilkunde, Danube Private University Krems Beiträge zur Hydroxylapatitdiskussion finden Sie in der zm 22/2018, S. 32–44, und in der zm 23-24/2018, S. 14–15. Studienbeginn 16. Mai 2019 www.dgparo-master.de Wir sind Parodontologie! - 5.000€ R E D U Z I E R T E STUDIENGEBÜHR für Absolventen von PAR- sowie Implan- tologie-Curricula Anmeldung und Information: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V. Telefon: 0941 942799-12, info@dgparo-master.de www.dgparo-master.de und www.di-uni.de Parodontale Erkrankungen frühzeitig erkennen und erfolgreich therapieren Das synoptische Unterrichtskonzept mit Parodontologie, Implantattherapie, Medizin und allgemeinen Therapiekonzepten bildet dafür die Grundlage. + Stipendienprogramm der DG PARO + Der Masterstudiengang ist ZEvA-akkreditiert + Aufstiegsweiterbildung bis 2029 ohne Unijahr zum DG PARO-Spezialisten für Parodontologie®

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