Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 05

zm 109, Nr. 5, 1.3.2019, (420) Es freut mich sehr zu hören, dass Sie sich als Team für ein Ziel entschieden haben. Die gemeinsame Herangehensweise ist ein wichtiger Aspekt für die Umsetzung – und somit auch der erste Schritt in Richtung Digitalisierung. Ihr Team ist motiviert, sich dem Problem der Papierwirtschaft zu stellen und auf digitale Speicherungsmöglichkeiten umzustellen. Damit hat ihr Praxisteam be- reits die entscheidende Hürde genommen. Denn jeder muss mitwirken, wenn man das Ziel „Digitale Praxis“ erreichen will. Nach- folgend einige Beispiele, die banal klingen mögen, aber in der täglichen Arbeit mit den Patienten enorme Vorteile bringen. Denn die Digitalisierung vieler Arbeitspro- zesse hat weitaus mehr Vorteile als eine „nur“ optische Verbesserung. Im stressigen Praxisalltag sind Behandler und Personal bei der Bewältigung einer Vielzahl von Aufga- ben gefordert, die meist parallel zueinander anfallen. Diese Arbeitsschritte erfordern ein besonderes Maß an Sorgfalt, da die zustän- digen Mitarbeiter lückenlos dokumentieren müssen. Sperrige Aktenschränke, zerfled- derte Terminkalender und unleserliche Patientenakten „funktionieren“ zwar, sind aber anfällig für Fehler. Eine digitale Verwal- tung sämtlicher täglicher Abläufe minimiert dagegen Fehlerquellen. Zudem unterstützt sie das Team dabei, nachweislich gesetzes- konform zu arbeiten. So entlastet beispiels- weise ein digitales Terminbuchmanagement die Fachkräfte an der Rezeption und elektro- nische Patientenakten stellen mit wenigen Klicks relevante Daten zur Verfügung. Nützlich ist eine entspre- chende Praxis-Software da- rüber hinaus beim Auf- oder Ausbau der Prophylaxe. Damit diese auch zu einem wichtigen zweiten Stand- bein für die wirtschaftliche Entwicklung der Praxis wer- den kann, sollten die defi- nierten Patientengruppen in ein Recallsystem einge- bunden werden. Entspre- chende Filter in der Soft- ware werten die einschlä- gigen Daten schnell und detailliert aus. Die Praxis- mitarbeiterin kann zum Beispiel mit einem Klick überprüfen, welche Kinder zur Prophylaxe erschienen sind. Des Weiteren bieten die meisten Software- angebote weitere Mög- lichkeiten der Kategorisie- rung. Diese können sinn- voll genutzt werden, sofern die Praxis zusätzliche Dienstleistungen an- bieten will. Im Team passieren einfach weniger Fehler Deshalb macht es Sinn, bereits bei der Anamnese eventuelles Patienteninteresse für zum Beispiel Bleaching oder Veneers zu erfragen und eben auch zu dokumentieren. Eine in der elektronischen Patientenakte hinterlegte Markierung gibt dem Zahnarzt schnell einen entsprechenden Hinweis, während der Versuch des Erinnerns „Da war doch noch etwas bei Patientin xy ...“ meis- tens frustran endet. Und damit verstreicht eben auch die Chance auf entsprechende, vom Patienten als positiv empfundene Be- Die zm-Kolumne rund um die relevanten Praxisfragen: Mein Team will keine Karteikarten mehr Was bringt mir der zusätzliche Digitalisierungsaufwand? 46 Praxis

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