Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 10

zm 109, Nr. 10, 16.5.2019, (1102) Themen priorisieren, zukunftsgerichtet den- ken und die Interessen des Berufsstands nach außen gemeinsam vertreten: Dr. Michael Frank, Kammerpräsident in Hessen und Vorstandsmitglied der Bundeszahn- ärztekammer, will seine dreijährige Amtszeit nutzen, um wichtige Herausforderungen, die den Berufsstand grenzübergreifend an- gehen, ganz oben auf die Agenda der ERO zu setzen. Frank verfügt über langjährige Ex- pertise und Erfahrung in der internationalen zahnärztlichen Standespolitik. Zu den für ihn wichtigen ERO-Themen ge- hören etwa die alternde Bevölkerung, die drohende Kommerzialisierung der Versor- gung durch Dentalketten, die künftigen Ar- beitsabläufe in den Praxen, Digitalisierung, die Rolle des zahnärztlichen Teams, die Aus- bildung von Zahnärzten und Mitarbeitern oder Fragen der Delegation statt Substitution. „Wir sind viel breiter aufgestellt als das Stammeuropa“, erklärte er den Delegierten. „Es geht darum, zwar getrennt zu marschieren, aber gemeinsam zu schlagen.“ Zahlreiche Projekte umgesetzt Frank übernahm auf der ERO-Vollversamm- lung am 26. und 27. April in Frankfurt/Main das Amt von Dr. Anna Lella, Polen, die – als erste Frau – von 2016 bis 2019 der ERO als Präsidentin vorstand. Ihre Bilanz der vergan- genen drei Jahre: Zahlreiche Projekte und Initiativen seien umgesetzt worden – etwa internationale Treffen, Kooperationen mit Studierendenorganisationen und weiteren Organisationen, Memoranden und Publika- tionen sowie eine Broschüre zur Prävention von Mundkrebserkrankungen und eine Jubi- läumsbroschüre zum 55-jährigen Bestehen der ERO. Für die Unabhängigkeit der Freien Berufe Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahn- ärztekammer, hob in seinem Begrüßungs- statement an die ERO-Delegierten vier Kern- themen hervor, die in der zahnärztlichen Versorgung Deutschlands eine Rolle spielen, die aber auch aus internationaler Sicht von Interesse sind, weil dort länderübergreifend ähnliche Themen diskutiert werden: Mund- gesundheit und Prävention, die Qualität der zahnärztlichen Ausbildung, zahnärztlicher Nachwuchs sowie Fragen der Freiberuflich- keit und der Unabhängigkeit der Freien Berufe. Er hob hervor, dass Belange junger Zahnärzte in Deutschland ein wichtiges Thema seien. Es gehe etwa darum, passende ERO-Vollversammlung in Frankfurt/Main Dr. Michael Frank ist neuer Präsident der ERO Mit der Amtsübergabe von Dr. Anna Lella (Polen) an Dr. Michael Frank steht jetzt ein deutscher Zahnarzt der Europäischen Regionalorganisation (ERO) des Weltzahnärzteverbandes FDI vor. Seine Ziele: Unterschiede einzubinden, gegenseitiges Verständnis zu fördern und gemeinsame Forderungen an die Poli- tik zu stellen. Nach der Amtsübergabe: der neue Präsident der ERO, Dr. Michael Frank, mit seiner Vorgängerin, Dr. Anna Lella aus Polen Foto: Dr. Georgios Tiogas Auf der Vollversammlung in Frankfurt/ Main wurde der ERO-Vorstand neu gewählt: Neue Präsidentin Elect ist Dr. Simona Dianišková, Slowakei, Ge- neralsekretär ist Prof. Dr. Taner Yücel, Türkei. Vorstandsmitglied und Schatz- meister ist Dr. Oliver Zeyer, Schweiz, und weiteres Vorstandsmitglied ist Dr. Edoardo Cavallé, Italien. Die ERO besteht aus zahnärztlichen Organisationen aus 37 Ländern der Re- gion Europa (gemäß WHO-Regionen- einteilung). Beabsichtigt ist, alle 53 Länder der Region einzubinden. Ziel der ERO-Politik ist es, Mundgesundheit – als wichtigen Teil der Allgemein- gesundheit – allen Patienten in der Region nahezubringen. \ ERO-Vorstand neu gewählt 40 Politik

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