Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 11

zm 109, Nr. 11, 1.6.2019, (1205) deutsche Marktführer seinen Konsolidierungskurs unter dem neuen Eigentümer unverändert fort, wie die Übernahmen der „CMS- Gruppe“ mit 22 Seniorenresidenzen und der „Itertalklinik Senioren- zentrum“ mit sechs Pflegeeinrichtungen verdeutlichen. Weniger dynamisch zeigt sich der Transaktionsmarkt dagegen im stationären Sektor: Vereinzelte Käufe und Übernahmen von Krankenhäusern und Fachkliniken ergaben sich laut Transaktionsmonitor vor allem durch strategische Zusammenschlüsse und vereinzelte insolvenzgetriebene Trägerwechsel – wie etwa die Übernahme der insolventen Paracelsus- Klinikkette durch den Schweizer Finanzinvestor Porterhouse. Ähnlich sieht es im Bereich der Rehabilitationseinrichtungen aus – auch hier konnte nur ein vergleichsweise geringes Transaktions- volumen im Vergleich zu den Vorjahren erzielt werden. Die größte Transaktion im vergangenen Jahr war demnach die Übertragung von 38 Rehaeinrichtungen von Fresenius Helios auf Fresenius Vamed. Obwohl diese konzerninterne Neuordnung des Reha-Geschäfts vorerst keine Veränderungen des Marktumfelds nach sich zieht, zeichnet sich laut Transaktionsmonitor eine zunehmende Konzentra- tion von Fresenius Helios auf das Akut-Klinikgeschäft ab, während Fresenius Vamed sein Profil als gesamtheitlicher Anbieter in der Post- Akutversorgung stärkt. Welche Veränderungen wird das TSVG bringen? Beschränkungen für Beteiligungen im ambulanten Bereich durch nicht-ärztliche Investoren ergeben sich durch das Terminservice-und Versorgungsgesetz (TSVG). Investoren können danach weiterhin MVZ über ein zu erwerbendes Plankrankenhaus errichten, die Grün- dung eines zahnärztlichen MVZ ist für ein zugelassenes Krankenhaus jedoch nur zulässig, sofern sein MVZ-Anteil an der vertragszahnärzt- lichen Versorgung im jeweiligen vertragszahnärztlichen Planungs- bereich eine bestimmte Quote nicht überschreitet. Im Transaktions- monitor heißt es dazu: „Es wird in den kommenden Monaten span- nend zu beobachten sein, wie das Gesetz in der Praxis ausgelegt wird und sich auf die Attraktivität von Investments im ambulanten Bereich auswirkt.“ nb In der achten Ausgabe beschreibt der „Transaktionsmonitor“ das Transaktionsumfeld im deutschen Gesundheitswesen in 2018 – aufgeteilt nach den vier Subsektoren „Krankenhäuser und Fachkliniken“, „Rehabilitationseinrichtungen“, „Pflege- einrichtungen“ sowie „ambulante Leistungserbringer.“ Die Be- ratungsgesellschaft PwC zieht in ihrem Bericht Bilanz für 2018: Demnach war das Interesse von Private-Equity-Investoren am deutschen Dentalmarkt besonders stark. \ Der Transaktionsmonitor Gesundheitswesen B ILANZ FÜR 2018

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