Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1714) - , 16.8.2019, (1714) Fall 1: Ein 61-jähriger Patient wurde von der Nephrologie der Universitätsmedizin Mainz zum Ausschluss eines dentogenen Fokus vor einer geplanten Nierentransplantation an die Abteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie der Universität Mainz überwiesen. Es lagen eine Nieren- insuffizienz nach Glomerulonephritis und ein nephritisches Syndrom vor. Bei der klinischen Untersuchung zeigten sich beide Kiefer totalprothetisch versorgt. Im Ober- und im Unterkiefer waren zur pro- thetischen Verankerung jeweils vier Implan- tate inseriert worden. In der durchgeführten Panoramaschichtaufnahme (PAN) zeigten sich alle Implantate osseointegriert. Zusam- men mit den klinischen Befunden ergab sich kein Hinweis auf eine Periimplantitis oder einen weiteren Infektfokus. Die im Bereich des linken Sinus maxillaris nebenbefundlich festgestellte Opazität erweckte den Ver- dacht auf das Vorliegen eines metallenen Fremdkörpers in Form eines dentalen Im- plantats (Abbildung 1). Der besondere Fall mit CME Bergung von dislozierten Implantaten aus dem Sinus maxillaris Benjamin Beger, Peer W. Kämmerer Obwohl die Insertion von dentalen enossalen Implantaten als sicheres Verfahren mit voraussagbarem Ergebnis und hohen Erfolgsraten in Funktion und Ästhetik gilt, kommt es immer wieder zu Komplikationen. Im folgenden Artikel wird die akzidentelle Dislokation solcher Implantate in die Kieferhöhle sowie deren Bergung beschrieben und diskutiert. Kliniker präsentieren Fälle mit hohem diagnostischem Schwierigkeitsgrad. Abbildung 1: Präoperative Panoramaschichtaufnahme (PAN): Maxilla und Mandibula sind unbezahnt, beide Kiefer wurden mit jeweils vier Implan- taten versorgt. Trotz lokalisierten periimplantären Knochenschwunds stellten sich diese klinisch reizlos dar. In der linken Kieferhöhle imponiert ein Fremdkörper im Sinne eines dislozierten Implantats. Alle Fotos: Kämmerer 56 Zahnmedizin

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