Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 15-16

zm 109, Nr. 15, 16.8.2019, (1715) zm 109, Nr. 15- 6 Zur weiteren Diagnostik und zur Beurtei- lung der Lage des Fremdkörpers wurde eine Digitalen Volumentomografie (DVT) durch- geführt. Diese bestätigte die Verdachts- diagnose eines dislozierten Implantats im Bereich des Ostium naturale, wobei der Sinus maxillaris selbst Hinweise auf eine basale chronische Sinusitis aufwies (Abbil- dung 2). Es folgte die Planung zur operativen Ent- fernung des Fremdkörpers in Intubations- narkose über ein enorales Fenster zur Kieferhöhle. Nach Präparation eines muko- periostalen Lappens über einen marginalen Zahnfleischrandschnitt wurde minimal- invasiv mittels Piezosurgery® (mectron, Köln) ein Knochenfenster zur Kieferhöhle angelegt. Mit dem Endoskop (30grad Optik, Karl-Storz, Berlin) zeigte sich das Ostium na- turale offen und frei von dem radiologisch hier lokalisierten Fremdkörper. Dieser befand sich nun im Kieferhöhlenboden (Abbildung 3) und ließ sich komplikationslos bergen (Abbildung 4). Die Wunde wurde mehr- schichtig geschlossen. Fall 2: Ein 32-jähriger Mann stellte sich mit einer akut schmerzhaften Sinusitis maxillaris der linken Seite nach Implantation und Aug- mentation alio loco vor. Der Knochenaufbau im Sinne einer Sinusboden-Augmentation und die Implantatinsertion im Oberkiefer beidseits waren vor circa einem halben Jahr im Ausland durchgeführt worden. Abbildung 2: Ausschnitte aus der Digitalen Volumentomografie (DVT) in koronarer (a), sagittaler (b) und axialer (c) Schicht zur Lokalisation des Implantats und zur Kieferhöhlendiagnostik Abbildung 4: Geborgenes Implantat Abbildung 3: Endoskopisches Bild des am Kie- ferhöhlenbodens befindlichen Implantats a b c 57

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