Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

zm 109, Nr. 17, 1.9.2019, (1888) In diesem Jahr konnte HPF 30 Zahnärzte aus der ganzen Welt im Moria Camp begrüßen, die eine erstaunliche Arbeit geleistet haben. Insgesamt sind im ersten Halbjahr 2019 1.725 Behandlungen durchgeführt worden. Es ist sehr beeindruckend, wie vielen Men- schen man mit so begrenzten Ressourcen helfen kann. Jeden Abend nach der Arbeit habe ich mich mit dem Team in der Stadt zum Abendessen getroffen, um über den Tag zu reden, Erfah- rungen auszutauschen und die zukünftige Zusammenarbeit zu besprechen. Eins wurde dabei schnell klar: Was uns alle aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern und Migrationshintergründen zusammengeführt hat, war der Wille, anderen Menschen zu helfen. Wir kamen nach Lesbos, ohne zu wissen, was uns erwartet, haben geholfen und wollen HPF weiterhin unterstützen. So habe ich mich nach dem Hilfseinsatz ent- schieden, die Hilfsorganisation logistisch zu unterstützen. Zusammen mit den anderen Volontären arbeiten wir daran, das Projekt der Zahnarztpraxis auf Lesbos am Leben zu erhalten – für die Menschen die uns brauchen. Sehr gerne, liebe Kolleginnen und Kollegen, könnt auch ihr unsere kleine Klinik unter- stützen und vielen Menschen helfen. Die größte Herausforderung für die Hilfsorgani- sation ist es, Zahnärzte zu finden, die für Menschen in unmenschlichen Bedingungen Wissen und Zeit spenden möchten. Wer möchte unterstützen? Die Formalien: Voraussetzung für die ehrenamtliche Arbeit für Zahnärzte: zwei Jahre Berufserfahrung und Approbation (EU wie auch Approbatio- nen aus nicht EU-Ländern). ZFA, ZMP, DH müssen ebenfalls zwei Jahre Berufserfah- rung nachweisen. Die Dauer des Einsatzes ist mindestens eine Woche. Der Zeitraum kann im Einzelfall am besten mit den Koordinatoren besprochen werden. Nerma Mameledzija nerma.mameledzija@gmail.com Dieser Container dient im Moria Camp als Praxis. Foto Dr. med. dent. Aleksander Schafigh Patienten die auf die Behandlung warten Foto: Mameledzija 102 Gesellschaft

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=