Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 17

sagekräftige Spuren zu finden“, erklärt die Biologin. „Ein Schlüsselereignis der Evolution“ Die Forschergruppe hofft nun, die Methode erfolgreich an den Zähnen von Dinosauriern und Synapsiden anwenden zu können, die eher den Zähnen von Schuppenechsen als denen von Säugetieren ähneln, und damit den Ursprung der Pflanzenfresser unter den landlebenden Wirbeltieren zu finden. Synapsiden sind säugetierähnliche Reptilien, die bereits vor rund 310 Millionen Jahren und damit 70 Millionen Jahre früher als Dinosaurier auf der Erde lebten. Einige von ihnen entwickelten sich von Fleisch- zu Pflanzenfressern. „Das war ein Schlüssel- ereignis der Evolution“, sagt Winkler. „Unser großes Ziel ist herauszufinden, wann und bei welchen Arten das genau passierte.“ Beteiligt an der Studie waren Wissenschaft- lerinnen und Wissenschaftler der JGU, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre An- thropologie in Leipzig und des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg. Die Studie fand im Rahmen des Forschungs- projekts „Vertebrate Herbivory“ von Prof. Dr. Thomas Tütken vom Institut für Geo- wissenschaften der JGU statt, das vom Euro- päischen Forschungsrat (ERC) mit einem sogenannten Consolidator Grant gefördert wird. mth/pm Beispiele für mikroskopische 3-D-Aufnahmen des Zahnschmelzes aller untersuchten Ernährungs- typen. Von oben links nach unten rechts: Grüner Leguan, Galapagos-Meerechse, Kanaren- eidechse, Bartagame, junger Nilwaran, Bindenwaran, Krustenechse, adulter Nilwaran. Foto: Daniela E. Winkler

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