Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 20

zm 109, Nr. 20, 16.10.2019, (2221) \ Die zm-Redaktion ist frei in der Annahme von Leserbriefen und behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Außerdem behalten wir uns vor, Leserbriefe auch in der digitalen Ausgabe der zm und bei www.zm-online.de zu veröffentlichen. Bitte geben Sie immer Ihren vollen Namen und Ihre Adresse an und senden Sie Ihren Leserbrief an: leserbriefe@zm-online.de oder Redaktion Zahnärztliche Mitteilungen Behrenstraße 42, 10117 Berlin. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. gebeugt hat, sondern die Umsetzung eher aus Bitterkeit, mit großer Unlust, entgegen datenschutzrechtlichen Bedenken und aufgrund der Androhung finanzieller Sanktionen getätigt hat? Den zehn oder zwanzig Prozent TI-Verweigerern könnte man mit Respekt für ihre Zivilcourage begegnen. Doch eher kann man Häme wahrnehmen. Habt Ihr, liebe Standesvertreter, nicht wahrgenommen, dass der Datenschutz unserer Patienten mit der TI-Zwangsanbindung alles andere als absolut gesichert ist? Das ist auch die Auffassung namhafter Datenschützer. Eine theoretische Sicherheit kann uns Heilberuflern vor Ort in der Praxis angesichts von vielfältigen Datenlecks, Daten-Hacking und Datenskandalen nicht genügen. Diese Verantwortung nimmt uns niemand ab. Wirklich wahrnehm- bar gewehrt hat sich der Berufstand nicht. Und nun macht sich der Eindruck breit, es werde willfährig der politische Wille aus dem Gesundheitsministerium umgesetzt. Das Dilemma ist klar: Körperschaften öffentlichen Rechts bleibt wenig Spielraum, sich gegen gesetzliche Vorgaben zu wenden. Der Spielraum ist aber niemals null. Beim Thema TI lässt man die Vertragszahnärzte irgendwie im Regen stehen. Habe ich etwa den Beschluss verpasst, die finanziellen Sanktionen bis zur Klärung aller datenschutzrechtlichen Bedenken wenigstens auszusetzen? Auch von unseren unabhängigen Berufsvertretungen ist da kaum etwas zu hören – Freie Ärzteschaft ausgenommen. Schlimmer noch: Auf Versammlungen werden TI-Verweigerer durch die Blume als Ewig- gestrige gebasht. Diesen Schuh ziehe ich mir mit einer komplett digitalisierten Praxis nicht an. Es gab einmal Zeiten, in denen jedem Versuch aus Bonn und Berlin, unseren freien Berufsstand Zug um Zug in Richtung Staatsmedizin zu bugsieren, entschlossener Widerstand entgegengesetzt wurde. Teilweise mit Erfolg. Diese Zeiten sind wohl vorbei, dieser Wille ist kaum noch erkennbar. Vielmehr fühlt man sich im Fahrwasser der offiziellen Gesundheitspolitik offensichtlich wohler. Es brechen Zeiten an, in denen Widerstand als Teil eines demokratischen Prozesses nicht mehr einfach hingenommen, sondern zunehmend sanktioniert wird. Kommt mir aus der deutschen Geschichte bekannt vor. Dr. K. Ulrich Rubehn, Elmshorn www.DAS-KONZEPT.com Zu viele Warenkörbe?! Bei AERA-Online finden Sie die tagesaktuellen Angebote von mehr als 250 Lieferanten an einem Ort im direkten Preisvergleich und Sie können überall sofort bestellen. Clevere Optimierungsmethoden helfen Ihnen dabei, die Bestellungen auf möglichst wenig Warenkörbe aufzuteilen. Kostenlos, unabhängig, bequem. www.aera-online.de ... oder einfach Besuchen Sie uns gerne auf den id infotagen dental in München: 18.–19.10.2019 Halle B6, Stand B52 und in Frankfurt: 08.–09.11.2019 Halle 5 Stand A54!

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