Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 23-24

zm 109, Nr. 23-24, 1.12.2019, (2712) Nationaler Integrationspreis Merkel ehrt Apotheker Das Projekt der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz „IQ – Apotheker für die Zukunft“ (IQ = Integration durch Qualifika- tion) wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Nationalen Integrationspreis ausgezeichnet. Die Landes- apothekerkammer unterstützt damit ausländische Apotheker Innen, ihre deutsche Approbation zu erlangen – mit gezielter Vermittlung von Fachsprache, Arbeitspraxis und Einzelbetreu- ung durch ehrenamtliche Apotheker. Für viele Geflüchtete oder Neuzuwanderer sei das eine echte Chance: Nur so könn- ten sie beruflich dort anknüpfen, wo sie in ihrem Heimatland aufgehört haben. Die Entscheidung traf eine unabhängige Jury bestehend aus der Berliner Integrationsforscherin Prof. Naika Foroutan, Fußballprofi Sami Khedira, dem Autor Ahmad Mansour, der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth sowie dem Ex-Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit und ehemaligen Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Dr. Frank-Jürgen Weise, der zugleich Jury-Vorsitzender ist. Der Preisträger soll als Vorbild für andere dienen, sich ebenfalls zu engagieren. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde 2019 zum dritten Mal verliehen. Austausch mit Jens Spahn Freiberufler treffen Parlamentskreis Mittelstand Der Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB), Prof. Dr. Wolfgang Ewer, die BFB-Vizepräsidenten Dr. Wolfgang Eßer und Volker Kaiser sowie Präsidiumsmitglied Regina Vieler trafen am 6. November in Anwesen- heit von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Vorstand des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Ewer betonte die quantitative Bedeutung der Freien Berufe für Volkswirtschaft und Beschäf- tigung auf der einen und die qualitative für Gemeinwohl und Daseinsvorsorge auf der anderen Seite. Er kritisierte den Deregulierungs- druck aus Brüssel, der einem allein preis- orientierten Wettbewerbsverständnis folge. Er sagte dem PKM-Vorstand Unterstützung für die Mittelstandsstrategie von Bundes- wirtschaftsminister Peter Altmaier zu. Der PKM-Vorsitzende Christian Freiherr von Stetten erläuterte die Umsetzungsmöglich- keiten nicht im Sinne einer geschlossenen Regelung, sondern einer Einbringung in unterschiedliche Vorhaben. Eßer, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, adressierte die immer weiter gehende Industrialisierung beziehungs- weise Vergewerblichung der medizinischen Versorgung auch an Spahn. Die Fremdkapital- beteiligung sei in zahlreichen Feldern des Gesundheitssystems schon weit gediehen. Wenn medizinische Leistungen nur noch als Renditeobjekt verstanden werden, gefährde dies am Ende eine medizinische Versorgung, wie wir sie heute kennen. Kaiser, Vizepräsident der Bundessteuerberater- kammer, thematisierte die Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungsmodelle, die erheb- lichen bürokratischen Aufwand mit sich bringe. Die rund 20 anwesenden PKM-Vorstands- mitglieder, darunter zahlreiche Freiberufler, zeigten ebenso Wertschätzung für die Leis- tungen der Freien Berufe sowie Sympathie für die politischen Anliegen. Spahn plädierte für Integration und Adaption digitaler Mög- lichkeiten, die die Träger der Freien Berufe nicht ersetzen, sondern ergänzen solle. mg Von den 246 Abgeordneten der CDU/CSU- Fraktion engagieren sich derzeit 161 Abgeordnete im PKM, der damit die größte soziologische Gruppe innerhalb der CDU/ CSU-Fraktion und die größte im gesamten Bundestag ist. Das Treffen fand in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt. Foto: BFB Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Wiltfang ist neuer Präsident elect der DGZMK Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang ist neuer Präsident elect der Deutschen Gesell- schaft für Zahn-, Mund- und Kiefer- heilkunde (DGZMK). Der Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts- chirurgie und Plastische Operationen an der Christian-Albrechts Universität Kiel wurde auf der DGZMK-Mitglieder- versammlung am Rande des wissen- schaftlichen Kongresses zumDeutschen Zahnärztetag gewählt. Wiltfang: „Neben verschiedenen berufs- politischen Herausforderungen halte ich es für sehr wichtig, die Bedeutung der oralen Medizin in der Medizin weiterzuentwickeln, Strukturen gege- benenfalls noch besser zu vernetzen und dabei die zunehmende Digitalisie- rung einzusetzen.“ Er will die Forschung innerhalb der Zahnmedizin weiter för- dern, den Zugang zu hoch qualifizierten Drittmitteln vereinfachen und entbü- rokratisieren sowie auf den positiven Erfahrungen der DFG-Nachwuchs- akademie aufbauen. mg/pm Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang bei der DGZMK-Jahreshauptversammlung Foto: Michelle Spillner 94 Nachrichten

RkJQdWJsaXNoZXIy MjMxMzg=