Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 03

zm 110, Nr. 3, 1.2.2020, (157) IDZ-INVESTMONITOR ZAHNARZTPRAXIS Praxisneugründung kostet 600.000 Euro! Trend 1: Das Finanzierungsvolumen – sowohl für Neugründungen wie für Übernahmen – ist gestiegen. Trend 2: Nach einer Zeit als angestellter Zahnarzt will die Mehrheit sich weiterhin in eigener Praxis niederlassen. Das zeigt der neue InvestMonitor des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ). D ie Übernahme von Einzelpraxen bleibt die häufigste Form zahn- ärztlicher Existenzgründung. So entschieden sich im vergangenen Jahr 66 Prozent der ZahnärztInnen für diesen Weg in die Selbstständigkeit. Das Finanzierungsvolumen einer Einzelpraxisübernahme ist dabei an- derthalb mal so groß wie bei einer Neugründung: Bei der Übernahme sind es 394.000 Euro und damit etwa 7 Prozent mehr als 2017. Bei der Neu- gründung einer Einzelpraxis betrug das Finanzierungsvolumen 598.000 Euro – ein Plus von 19 Prozent gegenüber 2017! DIE JUNGEN GEHEN ERST MAL IN DIE BAG Der Anteil der Berufsausübungsge- meinschaften (BAG) sank dem Invest- Monitor zufolge um 4 Prozentpunkte auf 23 Prozent im Jahr 2018. In groß- städtischen Lagen betrug deren Anteil nur 18 Prozent. Besonders für junge ZahnärztInnen ist die BAG offenbar attraktiv: Fast ein Drittel (32 Prozent) der ZahnärztInnen bis 30 Jahre entscheidet sich dafür. Existenzgründer über 40 Jahre hinge- gen sowie Zahnärztinnen gehen selte- ner in eine BAG. Die Neugründung einer BAG schlug mit 411.000 Euro je Inhaber zu Buche, während die Übernahme einer BAG 362.000 Euro je InhaberIn erforderte. DOCH DAS GROS WILL SICH MITTELFRISTIG NIEDERLASSEN Eine Entscheidung für die Niederlas- sung findet nach den Untersuchungen des IDZ heute oftmals erst später im beruflichen Werdegang statt. Viele jun- ge zahnärztliche KollegInnen arbeiten nach ihrer Assistenzzeit zunächst eine Zeit lang als Angestellte. Dennoch strebt die Mehrheit laut IDZ weiterhin mittelfristig eine Niederlassung in eige- ner Praxis an. ck/pm Der InvestMonitor Zahnarztpraxis Mit dem InvestMonitor Zahnarztpraxis analysiert das IDZ gemeinsam mit der apoBank seit 1984 die für die zahn- ärztliche Niederlassung aufgewendeten Investitionen. Die Studie steht unter https://www.idz.institute zum kosten- losen pdf-Download bereit. Träger des IDZ sind die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Adobe Stock_iaginzburg Zwei Drittel der ZahnärztInnen, die sich 2018 niederließen, übernahmen eine Praxis. Das Finanzierungsvolumen belief sich auf 394.000 Euro und lag damit etwa 7 Prozent über dem Vorjah- resniveau. Wer neu gründete, kam auf ein Finanzierungsvolumen von 598.000 Euro – ein Anstieg um fast 20 Prozent. PRAXIS | 35

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