Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 04

zm 110, Nr. 4, 16.2.2020, (255) 14. ZAHNÄRZTETAG HAMBURG Rund 400 ZahnärztInnen trafen sich Ende Januar zum „14. Hamburger Zahnärztetag – Implantologie. Heute“ \ Einen beeindruckenden Fall aus der Praxis schilderte Prof. Michel Naumann aus Stahnsdorf. Er präsentierte die Geschichte einer 53-jährigen Patientin, die seit 40 Jahren nicht mehr beim Zahnarzt gewesen war. Als junges Mädchen hatte sie ein traumatisches Erlebnis im Zahn- arztstuhl erfahren, danach alle weiteren Termine verweigert. Ihr Vater überzeugte sie schließ- lich, wieder zu einem Zahnarzt zu gehen. \ Prof. Stefan Fickl in seinem Vortrag „Implantologie im parodontal vorgeschädigten Gebiss“: „Wir reden heute verstärkt über die Entzündungs- kontrolle, damit der Patient nicht noch mehr Knochen verliert. Wir können die Entzündung auch in der Ernährung durch die Zufuhr von Mineralstoffen reduzieren.“ Er rät unter anderem zu Säften aus Salat: „Pürierter Kopfsalat, ein schönes Gläschen, 100 ml dreimal täglich für 14 Tage.“ \ Dr. Dr. Peer Kämmerer stellte die Frage: „Wozu brauchen wir Knochenaugmentationen? Die alten Chinesen haben zum Beispiel sterilisiertes Holz hinein gemacht, das hat auch geklappt.“ Er schloss den Bogen zum 21. Jahrhundert: „Die Kinn- entnahme hat sich nicht wirklich bewährt, die meisten Patienten finden am Ende die Becken- kammentnahme weniger schlimm, obwohl danach Gangstörungen für eine gewisse Zeit dazugehören.“ Foto: Zahnärztekammer Hamburg Das Kongressthema „Implantologie.Heute“ lockte 400 ZahnärztInnen nach Hamburg Foto: zm_silv Prof. Michel Naumann: „Behandle deine Patienten immer so, wie du ein Familien- mitglied behandeln würdest.“ Foto: zm_silv Dr. Dr. Peer Kämmerer: „Innovative Augmentationsmaterialien bieten neue Möglichkeiten, aber auch Risiken.“ Foto: Zahnärztekammer Hambug Kammerpräsident Konstantin von Laffert bei der Eröffnung Foto: zm_silv Prof. Stefan Fickl: „Man muss heute digital sein, alles muss sofort und schnell gehen.“ | 25

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