Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 22

DIE GRÖßTEN GEFAHREN LIEGEN OFFENBAR AUßERHALB DER PRAXIS Von den getesteten Atemwegsproben hatten 3,7 Prozent der Zahnärzte positive Ergebnisse. Diese Raten sprechen den Forschern zufolge dafür, dass die Anwendung der von der CDC empfohlenen Verfahren zur Prävention und Eindämmung von Infektionen in Zahnarztpraxen dazu beiträgt, das Infektionsrisiko während der oralen Gesund- heitsversorgung zu verringern. Nichtklinische Aktivitäten stellen demnach möglicherweise die größten Risiken für Zahnärzte dar. ck Cameron G. Estrich, Matthew Mikkelsen, Rachel Morrissey, Maria L. Geisinger, Effie Ioannidou, Marko Vujicic, Marcelo W.B. Araujo: COVID-19 prevalence and infectioncontrol practices among US dentists, in JADA, Volume 151, ISSUE 11, P815–824, November 01, 2020, DOI: https://doi.org/10.1016/j.adaj.2020.09.005 GRENZEN DER STICHPROBE „Die Stichprobe ist repräsentativ für US-Zahnärzte“, schreiben die Autoren. Allerdings seien diesen Ergebnissen Grenzen gesetzt: \ So könnte die Umfrage einem Selektionsbias unterliegen, was zu einer Unterschätzung der Prävalenz oder des Schweregrads von COVID-19 führen kann, weil beispielsweise Zahnärzte, die an COVID-19 gestorben sind oder mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nicht oder mit geringerer Wahrscheinlichkeit teilnehmen konnten. \ Zudem sei möglich, dass die Befragten nur begrenzt Zugang zu COVID-19-Tests hatten und Infektionen nicht diagnostiziert wurden. \ Auch seien die Befunde nur so genau wie die COVID-19-Tests und -Diagnosen selbst, die mit falsch-negativen und falsch-positiven Ergebnissen verbunden sein können. \ Wahrscheinlich sei außerdem, dass die Befragten über ein höheres Maß an sozialer Distanzierung und die Einhaltung der Infektions- prävention und -kontrolle berichteten, was auf Verzerrungen in Bezug auf die soziale Erwünschtheit zurückzuführen sei. In dieser Stichprobe wurden 15 Zahnärzte zu einem Zeitpunkt positiv getestet, als 95 Prozent der US-Zahnarztpraxen geschlossen wurden oder nur noch orale Notfallversorgung erbrachten. KUNST IN DER PRAXIS Was hängt bei Ihnen an der Wand? „Kreativität braucht Mut“ konstatierte der französische Maler Henri Matisse (1869–1954). Dies wiederum verbindet die Kunst mit dem zuweilen bibbernden Patienten, der der Behandlung mit einer Portion Angst entgegenblickt. Wie gut, dass Kunst auch zu trösten und aufzumuntern vermag! Mögen Sie es bunt oder lieber kahl? Wie verschönern Zahnärzte ihre Pra- xen? Wir suchen Deutschlands kunst- sinnigste Zahnärzte, die ihren Patien- ten den Aufenthalt in der Praxis angenehm gestalten. Es gibt Zahnarzt- praxen, die sind funktionell und schmucklos – und es gibt Praxen, in denen Kunst ein wichtiger Bestand- teil ist. Wir möchten gerne wissen: Was hängt bei Ihnen an der Wand? Haben Sie Skulpturen, die Ihre Praxis verschönern? Wir suchen die Kunst- liebhaber unter Deutschlands Zahn- ärzten. Schicken Sie uns bitte Fotos und Informationen an zm@zm-online. de – wir stellen die interessanteste Praxiskunst vor. \ Foto: Volker Kühn „Vom Zahnstein befreit“ nennt der Künstler Volker Kühn sein Objekt. Foto: Zahnärzte im Max-Beckmann-Haus Der Frankfurter Zahnarzt Dr. Karsten Ringle unter japanischer Faltkunst: „Kraniche“ von Christina Schießer. (Das Foto wurde vor der Corona-Pande- mie aufgenommen.) AUFRUF 70 | PRAXIS zm 110, Nr. 22, 16.11.2020, (2204)

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