Zahnärztliche Mitteilungen Nr. 1-2

Probanden durchgeführt – mit Ergeb- nissen, die auf Männer fokussiert sind oder auf geschlechterundifferenzierten Daten beruhen. Steffens weiter: Über- trage man diese Ergebnisse auf die digi- tale Welt, zeige sich ein ähnliches Bild. Überwiegend Männer programmierten die Apps. Und unterschiedliche Be- lange von Männern und Frauen sowie unterschiedliche Krankheitsverläufe würden bei der Programmierung nicht berücksichtigt. Als Beispiel nannte Steffens etwa Apps zum Thema Adipositas: Hier seien etwa geschlechterspezifisch unter- schiedliche Angebote zu den Themen Ernährung und Bewegung angebracht – ein Aspekt, der bisher allerdings völ- lig fehle. Oder eine App zum Thema Schlafstörung: ein Krankheitsbild, von dem mehr Frauen als Männer be- troffen seien – ohne dass die digitalen Helfer darauf eingingen. Oder Tinni- tus: Mehr Männer seien betroffen, aber Frauen hätten stärkere Beschwerden. Auch das finde sich in den Apps nicht wieder. „Haben die Entwickler das berücksich- tigt? Haben sie Zugang zu geschlechts- spezifischen Informationen über die Krankheitsbilder? Wir wissen es nicht“, sagt Steffens. Daraus ergeben sich aus ihrer Sicht mehrere Handlungsfelder. Zum einen: Schon in der Zulassungs- phase der Apps (dafür ist das Bundes- institut für Arzneimittel und Medizin- produkte BfARM zuständig) sollten Genderaspekte berücksichtigt werden. Zum Zweiten: Krankenkassen sollten geeignete qualitätsgeprüfte und gen- dergerechte Apps selbst entwickeln und dabei Erkenntnisse aus ihrer Ver- sichertenstruktur mit einbringen. Und zum Dritten sollten Programmierer sensibilisiert werden, den Gender- aspekt bei der App-Entwicklung im Blick zu haben. „Eigentlich“, so Steffens, „hätte man damit schon vor zehn Jahren beginnen müssen, den Gender- blick in Versorgungskonzepten zu implementieren. Nun ist es schon sehr spät.“ ES GEHT NICHT NUR UM FRAUENMEDIZIN Auch von ärztlicher Seite kommt die Forderung, Genderaspekte bei der Ent- wicklung der neuen Gesundheits-Apps in den Fokus zu rücken, berichtet Dr. Christiane Groß, Präsidentin des Deut- schen Ärztinnenbundes, im Gespräch Barbara Steffens, Leiterin der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse in Nordrhein- Westfalen Foto: TK NRW Exklusive nachhaltige Komplettpflege für Zähne und Zahnfleisch www.pearls-dents.de Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echterdingen bestellung@pearls-dents.de OHNE MIKROPLASTIK JETZT PROBEN ANFORDERN Bestell-Fax: 0711 75 85 779-62 Praxisstempel, Anschrift Datum/Unterschrift ZM Januar 21 Bitte senden Sie uns kostenlos: ein Probenpaket mit Patienteninformation ✔ optimale Reinigung bei minimaler Abrasion (RDA 32) ✔ für die 3 × tägliche Zahnpflege ✔ Doppel-Fluorid-System (1.450 ppmF) ✔ für natürliches Zahnweiß DAS PERL-SYSTEM Kleine, weiche, zu 100% bio- logisch abbaubare Perlen rollen Beläge einfach weg; schonend für Zähne und Umwelt – ohne Mikroplastik . MEDIZINISCHE SPEZIAL-ZAHNCREME MIT NATUR-PERL-SYSTEM GESELLSCHAFT | 21

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